Allgemeine Homöopathische Zeitung 1959; 204(2): 75-93
DOI: 10.1055/s-2006-934927
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Komplementär- resp. Antidotverhältnisse in der Homöopathie

H. Ortloff
  • 1
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Frage der guten oder weniger guten Vereinbarkeit mehrer gleichzeitiger Behandlungen reicht in alle Teilgebiete der gesamten Therapie, einschließlich Diätetik und physikalische Maßnahmen. Schon in der Stoff Wechselphysiologie und der allopathischen Pharmakologie, z. B. derjenigen der Vitamine, Fermente und Hormone spielen diese Dinge eine wichtige Rolle etwa in der Form des Verdrängungsmechanismus, indem z. B. ein Stoff, der ein Glied in der Kette eines Stoffwechselablaufes bildet, ein sog. Metabolit, durch einen anderen, oft strukturähnlichen, Stoff: den sog. Antimetaboliten verdrängt, gehemmt oder in eine unwirksame chemische Form umgewandelt wird [24]. Sind doch Antagonismus, Pufferwirkung, usw. aus einer modernen chemischen Physiologie und Pathologie nicht mehr wegzudenken. Kompliziert und manchmal schwer zu beantworten ist die Frage des gegenseitigen Synergismus und Antagonismus in einer so fein abgestimmten und noch nicht in allem erforschten Arzneitherapie wie der homöopathischen Similebehandlung. Es folgt eine genaue Umreißung der Stellung, welche die Begriffe: Antidot, inkompatibel, feindlich, antagonistisch, komplementär, synergistisch, Wechselmittel. Vergleichsmittel in der Homöopathie einnehmen mit einem Ausschnitt aus dem in einem kurzen Referat nicht zu erschöpfenden praktischen Teil der homöopathischen Arzneianwendung. Den Schluß bildet ein Ausblick auf den Begriff, welchen wir uns aus dem Wort: "Wirkung" eines Stoffes oder auch eines Mikroorganismus auf den Makroorganismus Mensch bilden.

    >