Pneumologie 2006; 60 - V333
DOI: 10.1055/s-2006-934054

Rolle der Phosphodiesterasen in der Hyperoxie-induzierten chronischen Lungenreifungsstörung der Maus

K Woyda 1, S Köbrich 1, N Weissmann 1, A Ghofrani 1, W Seeger 1, F Grimminger 1, S Rudloff 2, I Reiss 2, R Schermuly 1
  • 1Uniklinikum Gießen
  • 2Uniklinikum Gießen, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Abteilung fur Allgemeine Padiatrie und Neonatologie

Hintergrund: Die durch Hyperoxie induzierte chronische Lungenreifungsstörung in der Maus ist ein anerkanntes Tiermodell zur Untersuchung der Entstehung einer Bronchopulmonalen Dysplasie (BPD). Phosphodiesterasen (PDEs) nehmen eine wichtige Stellung in diversen physiologischen Prozessen ein und sind daher ein therapeutisches Ziel vieler Krankheiten geworden. Auch bei der Ausbildung der Lungenreifungsstörung scheinen die PDEs eine wichtige Rolle einzunehmen. Fragestellung: Entwicklung einer geeigneten auf den Menschen übertragbaren Therapie, welche sich positiv auf die Lungenreifungsstörung und -entwicklung auswirkt. Methodik: Neugeborene Mäuse werden binnen 12 Stunden postnatal in zwei Gruppen randomisiert: Gruppe 1 (Normoxie; FiO2=0,21), Gruppe 2 (Hyperoxie FiO2=0,85). 7, 14, 21 und 28 Tage postnatal wird die Expression der Phosphodiesterasen in den Lungen beider Gruppen untersucht. Ergebnisse: Ab dem 14.Tag post natum zeigt Gruppe1 (Hyperoxie FiO2=0,85, HYX) im Vergleich zu Gruppe 2 (Normoxie; FiO2=0,21, NOX) signifikante Unterschiede in der Expression der PDEs 1A, 4A und 7A. Schlussfolgerung: Unter hyperoxischen Bedingungen werden bestimmte Phosphodiesterasen stärker exprimiert. Diese veränderte Expression könnte auch in der Regulation der Lungenreifungsstörungen bei der BPD eine Rolle spielen, was ein wichtiges Ziel für die Entwicklung therapeutischer Strategien darstellt. Förderung: Klinische Forschergruppe 118, Teilprojekt III, DFG; Kathrin Woyda erhält ein Promotionsstipendium von Altana Pharma.