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DOI: 10.1055/s-2006-934011
Erhöhte pulmonale Expression von RhoA und von Proteinen des kontraktilen Apparates bei muriner Hyperreagibilität der Atemwege
Hintergrund: Möglicherweise ist an der Hyperreagibilität der Atemwege (AHR) bei Asthma bronchiale eine erhöhte Expression der an der glattmuskulären Kontraktion beteiligten Proteine oder eine gesteigerte Empfindlichkeit des kontraktilen Apparates aufgrund einer RhoA/Rho-Kinase-Aktivierung beteiligt. Methoden: BALB/c Mäuse wurden mit Ovalbumin (OVA) systemisch sensibilisiert und inhalativ provoziert. Die Messung der Atemwegsreagibilität (AR) erfolgte an den isoliert perfundierten und ventilierten Lungen dieser Tiere unter repetitiver Applikation von Methacholin (MCh). Die Rolle der Rho-Kinase wurde unter Verwendung des spezifischen Rho-Kinase Inhibitors Y27632 geprüft und die Proteinexpression und -phosphorylierung mittels Western Blot untersucht. Ergebnisse: Isolierte Lungen allergen-sensibilisierter und -provozierter (OVA/OVA) Tiere zeigten eine AHR. Die Expression der Proteine RhoA, MLC und smMLCK war in Lungen von OVA/OVA- Tieren mit AHR, ebenso wie in Lungen von OVA/PBS-Tieren ohne AHR erhöht. Die Vorbehandlung mit Y27632 reduzierte die MLC-Phosphorylierung und die Bronchokonstriktion unter MCh-Applikation. Die Beteiligung des RhoA/Rho-Kinase Signaltransduktionsweges an der Bronchokonstriktion war in Lungen von OVA/OVA-Tieren im Vergleich zu OVA/PBS- und PBS/PBS-Tieren gesteigert. Zusätzlich konnte Y27632 den Atemwegs-Widerstand auch nach MCh-Applikation deutlich senken. Schlussfolgerung: Die systemische OVA-Sensibilisierung steigert die pulmonale Expression von Proteinen, die an der glattmuskulären Kontraktion beteiligt sind. Diese Expressionssteigerung könnte somit eine wichtige Komponente der AHR darstellen, war allerdings unabhängig von der nachfolgenden lokalen Allergen-Provokation, sodass offenbar weitere Kofaktoren für die Ausbildung der AHR erforderlich sind. Die Rho-Kinase spielt eine bedeutende Rolle für die AHR. Der broncholytische Effekt der Rho-Kinase-Inhibition könnte eine therapeutische Perspektive bei obstruktiven Atenwegserkrankungen bieten.