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DOI: 10.1055/s-2006-933999
Manschettenresektion am Bronchialsystem und Lungengefäßbaum.Perioperatives Risiko und funktionelle Ergebnisse
Einleitung: Manschettenresektionen haben eine lange Tradition. Funktionelle Ergebnisse und perioperative Risikofaktoren werden kontrvers diskutiert. Methodik: In einer prospektiven Studie vom 01.01.1999–31.12.2004 wurden 100 Manschettenresektionen unterschiedlicher Form und Lokalisation durchgeführt. Indikationen waren Lungenkarzinome oder Metastasen extrathorakaler Tumoren. Alle Patienten erhielten präop. eine Perfusionsszintigraphie (10 postop. Tag, 2 Mo. postop. und 6 Mo. postop.) sowie eine Kontrollbrochoskopie. Im Verlauf wurde die Häufigkeit von Sekretverhalt, Pneumonie, Herzrhythmusstörungen, Stenosen und Lokalrezidiven, sowie die Anastomosenheilung dokumentiert. Ergebnisse: Es wurden an der rechten Lunge 50 (klassische Ol-Manschette n=29, Y-Manschette n=11, Ml-Manschette n=4, obere Bilobektomie mit Manschette n=3, isolierte Hauptbronchusresektionen n=2, Hauptbronchusresektionen mit Trachearesektionen n=1) und an der linken Lunge 50 (Ol-Doppelmanschette n=32, Y-Manschette n=16, isolierte Hauptbronchusresektionen n=2) Manschettenresektione vorgenommen. Es traten 2 Anastomoseninsuffizienzen auf. Beide wurden sekundär Pneumonektomiert. Einer Dieser Patienten verstarb in der Sepsis. Eine Spätstenose wurden dilatiert, ein Lokalrezidiv nachbestrahlt. Die Anzahl der dissezierten Lymphknoten betrug im Median rechts 30 (15–91), links 33 (18–62). Die Perfusionszintigraphie zeigte nach 6 Monaten im Median 35% re. und 32% li. Anteil der operierten Seite. Schlussfolgerung: Manschettenresektionen erhalten voll funktionsfähige Lungenlappen. Der postoperative Verlauf wird vom Resektionsausmaß und Lymphknotendissektion nicht beeinflusst.