Thorakoskopische Resektion des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms

Die videoassistierte thorakoskopische Lobektomie (VATS-Lobektomie) ist eine schonende, minimal-invasive Technik, die sich bei ausgewiesenem Patienten in minimalinvasiv versierten Zentren als gleichwertiges Behandlungsverfahren bei NSCLC durchgesetzt hat. Langzeitergebnisse dieses Verfahrens fehlen derzeit. Bei 35 Patienten (7 w und 28 m, Ø 55 bzw. 61J) mit peripherem NSCLC Stadium Ia bis IIb wurde eine VATS-Lobektomie mit systematischer mediastinaler Lymphadenektomie durchgeführt. In keinem Fall musste eine Konversion zum offenen Standartverfahren durchgeführt werden. Die postOP Tumorstadien waren: Stad. IA (pT1NO RO, n=31), IB (pT2 NO MO RO, n=2), IIA (pT1 N1 MO R0, n=1), IIB (pT2 N1 MO R0, n=1). 20 OL-Ektomien li, 7 OL-Ektomien re, 3 ML-Ektomien, 3 UL-Ektomien li und 2 UL- Ektomien re erfolgten. Bei präOP gesichertem BC links erfolgte zunächst die LK-Exploration per MESK. Die mittlere OP-Dauer betrug 98min (67–154min). Der periOP- Blutverlust war mit 150–500ml gering. IntraOP traten keine Komplikationen auf. In der postOP-Phase wurde bei 4 Patienten eine behandlungspflichtige Komplikation ermittelt (postOP- Pneumonie [n=1], postOP- Blutung aus einem mediastinalem Gefäß [n=1] (durch Re-VATS und Clippung versorgt), Parenchymfistel mit verlängerter Sogperiode [n=1], postOP Rhythmusstörungen [n=1], Sekretverhalt mit BRSK- Absaugung [n=1]). Die mittlere postOP Verweildauer betrug 5,8d (4–9d). PostOP verstarb bis dato kein Patient. Trotz des hohen technischen Anspruchs stellt die VATS-Lobektomie im Stadium IA -IIA eine Alternative zur konventionellen Lobektomie bei NSCLC dar. Mit entsprechender thoraxchirurgischer und minimal-invasiver Expertise kann die Resektion mit identischer onkologischer Qualität durchgeführt werden. Durch eine raschere postOP- Rekonvaleszenz, verkürzte postOP- Verweildauer und zügige Eingliederung in den Arbeitsalltag ist dieses Verfahren ausgewählten Patienten als Alternative anzubieten.