Pneumologie 2006; 60 - P206
DOI: 10.1055/s-2006-933961

Entscheidungsfindung zur Operation bei lokal fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Tumoren der Lunge mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT)

C Ketscher 1, B Fischer 2, S Stefan 2, H Karin 2, H Rudolf 1
  • 1Chirurgische Klinik und Poliklinik – Klinikum Großhadern
  • 2Institut für klinische Radiologie LMU München

Die Entscheidung zur Resektion bei nichtkleinzelligen Tumoren der Lunge steht und fällt mit der präoperativen Diagnostik. Der Goldstandard ist bisher die präoperative CT Untersuchung ggf. in Kombination oder mit zusätzlichem PET. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren stößt das CT, gerade bei zentralen Prozessen, bei denen es um eine Invasion von mediastinalen Strukturen geht, an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Hier verspricht das hochauflösende MRT eine Verbesserung bei der Einschätzung der Operabilität und der Operationsplanung. Bei 15 Patienten wurde präoperativ zusätzlich zu der Routinediagnostik eines CT ebenfalls eine MRT Untersuchung inkl. MR-Angiographie durchgeführt. Von diesen wurden 9 Patienten operiert. In all diesen Fällen gelang die Resektion des Tumors. Der Lymphknotenstatus war lediglich bei einem Patienten negativ bei 5 Patienten zeigte sich ein N1 und bei 3 Patienten ein N2 Stadium. Ziel der Untersuchung war die Darstellung des Tumors im MRT mit der Frage der Infiltration der umgebenden Strukturen und die Darstellung des Lymphknotenbefalls. Die Ergebnisse der MRT Bildgebung wurden mit den histologischen Ergebnissen verglichen. Alle mithilfe des MRT als operabel eingestuften Tumore waren resektabel. Das MRT ist ein für den Thoraxchirurgen sehr nützliches Verfahren, um bei zentralen Prozessen, welche die Frage einer möglichen Infiltration von mediastinalen Strukturen zum limitierenden Faktor der Operationsplanung macht, zu unterstützen.