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DOI: 10.1055/s-2006-933891
Demaskierung eines Asthma bronchiale als seltene Manifestation eines PNET mit hochgradiger Trachealstenose – Ein Fallbericht zur Anwendung der flexiblen Kryosonde in der Bronchologie
Vorgeschichte: 70 jährige Patientin in guten AZ, mit seit Monaten progred. Dyspnoe. Teils anfallsartig unter Belastung. Bisherige antiobstr. Therapien (Inh. mit β2-Mimetika und Anticholnergika) ohne Besserung. Seit 3 Monaten systemische Kortikoidtherapie bei V.a. Asthma bronchiale. Fall: Klinisch besteht ein inspirator. Stridor. In der Spirometrie ist neben der Verminderung der dynamischen Lungenvolumina bei der forcierten Atemmanoeuvern kurvenmorphologisch eine abgeflachte Inspirationskurve auffällig. In der Bodyplethysmographie ist ein erhöhter spezifischer Atemwegswiderstand und eine Hysterese in der Resistance-Schleife auffällig. Die Bronchoskopie zeigte eine hochgradige Stenose im Bereich der mittleren Trachea und eine mittelgradge Stenose am Abgang des rechten Hauptbronchus. In der Computertomographie keine Infiltration des Mediastinums, keine vergößerten Lymphknoten. Nach histologischer Diagnosestellung eines PNET erfolgte die Rekanalisation mittels der Kryosonde. Nach 45 Minuten waren beide Stenosen erfolgreich und komplikationslos beseitigt. Die abschließende Lungenfunktion zeigte Normalbefunde. Zusammenfassung: PNET's stellen eine sehr seltene Manifestation im Bronchialsystem dar. Fast immer sind die großen Atemwege betroffen und ziehen interventionell meist eine starre Bronchoskopie mit Laserabtragung nach sich. Dieser Fall beschreibt erstmalig die erfolgreiche Anwendung der flexiblen Kryosonde zur raschen und komplikationslosen Beseitigung der hochgradigen Trachealstenose und Hauptbronchusstenose in einer Sitzung mit sofortigem klinischen Benefit für den Patienten.