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DOI: 10.1055/s-2006-933794
Subglottische Trachealstenose nach Tracheotomie – Daran denken und endoskopisch beseitigen!
Gegenstand: Tracheastenosen oberhalb des Tracheostomas als Spätkomplikation nach Tracheotomie haben eine große Dunkelziffer. Sie werden meist manifest, wenn eine Dekanülierung erfolglos war. Der Patient wird nicht selten als Weaningversager eingestuft. Die Veränderungen oberhalb des Tracheostomas können nur mittels Endoskopie festgestellt werden. Es werden alle Fälle seit 2001 beschrieben, bei denen eine derartige Stenosierung erkannt und behandelt wurde. Material und Methode: Bei 22 Patienten (14 Männer, 8 Frauen, Alter zwischen 14 und 82 Jahren), wurde in der Zeit von 4/2001 bis 9/2005 während des Weanings bei Langzeitbeatmung (zwischen 4 Wochen und 15 Monaten) nach perkutaner dilatativer Trachetomie eine subglottische Stenose, vorwiegend bedingt durch Granulationsgewebe, als Ursache eines Weaningversagens bronchoskopisch diagnostiziert. Mittels starrer oder flexibler Bronchoskopie in Allgemeinnarkose wurde eine Argon-Plasma-Koagulation und mechanische Abtragung (zwischen 1–4 mal) sowie ggf. eine zusätzliche Bougierung mittels Ballonkatheter oder starrem Rohr durchgeführt. Alle Stenosen ließen sich problemlos beseitigen. Das Weaning ließ sich dadurch erfolgreich beenden. Zusammenfassung: Die subglottische Trachestenose nach Langzeitbeatmung und dilatativer Tracheotomie ist eine Spätkomplikation, die erfolgreich endoskopisch behandelt werden kann. Eine bronchoskopische Untersuchung der gesamten Trachea sollte vor geplanter Entfernung einer Trachealkanüle immer durchgeführt werden.