intensiv 2007; 15(1): 14-20
DOI: 10.1055/s-2006-927169
Ethik

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Patientenverfügung als Mittel des Selbstbestimmungsrechts

Rechtliche SituationHeike Schröder1 , Timur Sellmann2
  • 1Intensivstation, Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin (Leitung Prof. Dr. J. Meyer), Evangelisches Krankenhaus Bethesda zu Duisburg gGmbH
  • 2Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin (Leitung Prof. Dr. J. Meyer), Evangelisches Krankenhaus Bethesda zu Duisburg gGmbH
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Patientenverfügungen sowie die damit verbundene Wahrung patienteneigener Interessen treten zunehmend in das öffentliche bzw. intensivmedizinische Interesse. Rechtzeitig verfasst, können sie für das behandelnde Personal (Pflegekräfte sowie Ärzte) hilfreich sein, den Willen des Patienten am Lebensende zu erkennen und die individuellen Wünsche zu respektieren. Darüber hinaus kann das Patiententestament eine erhebliche Entscheidungshilfe, gerade für junge Nichtfachärzte, darstellen. Dieser Artikel bietet eine kurze Einführung in die Thematik, zitiert die aktuelle Rechtsprechung und zeigt unterschiedliche Möglichkeiten der Willensbekundung (z. B. Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht) sowie deren juristische Verbindlichkeiten. Somit bietet sich die Möglichkeit, sich diesem ethischen, moralischen und human hoch brisanten und oftmals emotionalen Thema zu nähern.

Literatur

  • 1 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Vom 23.5.1949 (BGBl. I S. 1), zuletzt geändert durch zwei Gesetze zur Änderung des Grundgesetzes am 26.6.2002 (BGBl. I S. 2862/2863). 
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  • 4 Bundesärztekammer . Handreichungen für Ärzte zum Umgang mit Patientenverfügungen.  13.10.1999; 
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  • 9 Bundesärztekammer . Handreichungen für Ärzte zum Umgang mit Patientenverfügungen.  13.10.1999; 
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  • 11 Beta Institut für sozialmedizinische Forschung und Entwicklung gGmbH, Augsburg. Lexikon für Sozialfragen. 
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  • 13 Bürgerliches Gesetzbuch. Zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.8.2006 (BGBl. I S. 1897) m. W. v. 18.8.2006. § 1901. 
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  • 15 Hahne M M. Zwischen Fürsorge und Selbstbestimmung. Über die Grenzen von Patientenautonomie und Patientenverfügung. Vortrag, gehalten vor dem Nationalen Ethikrat in Berlin.  11.6.2003; 
  • 16 Bühler E, Stolz K. Wann hat ein Grundleiden einen irreversiblen tödlichen Verlauf angenommen? Zur Entscheidung des BGH v. 17.3.2003.  FamRZ. 2003;  21

Heike Schröder

Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Evangelisches Krankenhaus Bethesda zu Duisburg gGmbH

Heerstr. 219

47053 Duisburg

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