Aktuelle Dermatologie 2006; 32(4): 142-147
DOI: 10.1055/s-2006-925067
Tagungsbericht
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

17. Tagung der Arbeitsgemeinschaft „Mykologische Laboratoriumsdiagnostik” der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMykG) am 4. November 2005 in Leipzig

17th Symposium of the Working Group „Mycological Laboratory Diagnostics” of the German Speaking Mycological Society, November 4th, 2005, in LeipzigP.  Nenoff1 , Dagmar  Rimek2 , J.  C.  Simon3
  • 1Laboratorium für medizinische Mikrobiologie, Mölbis
  • 2Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit & Verbraucherschutz, Erfurt
  • 3Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum, Leipzig
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
06. April 2006 (online)

Die 17. Tagung der Arbeitsgruppe „Mykologische Laboratoriumsdiagnostik” der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft fand 2005 zum fünften Mal in Leipzig statt. Über 80 Teilnehmer - MTA, Mikrobiologen, Mitarbeiter von Landesuntersuchungsanstalten, Laborärzte und Dermatologen - sprachen für die Akzeptanz dieser primär als Weiterbildung auf dem Gebiet der mykologischen Labordiagnostik konzipierten Veranstaltung.

Am Freitag Vormittag standen praxisrelevante Vorträge rund um die Themen Dermatophyten sowie Mykotoxine im Mittelpunkt des Interesses.

Neben der „klassischen” mikrobiologischen Differenzierung der Hautpilze kamen auch molekularbiologische Methoden zum Pilznachweis zur Sprache. Eine besonders interessante Alternative zur DNS-Analyse von Pilzen z. B. mit PCR (Polymerasekettenreaktion) und Sequenzierung bietet darüber hinaus die MALDI-TOF-Massenspektroskopie zur Identifizierung der Dermatophyten bis zur Speziesebene.

Erfreulicherweise waren in diesem Jahr auch die Veterinärmykologen wieder stärker im Programm verankert. So ging es um das nach wie vor aktuelle Thema der Katzen-Mikrosporie, daneben um die Bestimmung und Bewertung von Fusarium-Mykotoxinen im Getreide.

Es war gelungen, Herrn Professor Hans-Jürgen Tietz vom Institut für Pilzkrankheiten in Berlin für den Mykologie-Kurs am Freitag Nachmittag zu gewinnen. Dieser praktische Kurs zur Differenzierung von häufigen und seltenen Dermatophyten-Arten, durchgeführt im Mikroskopiersaal des Instituts für Anatomie der Universität Leipzig, wurde von den Teilnehmern der Tagung mit großem Interesse aufgenommen. Neben bekannten Dermatophyten, wie Trichophyton (T.) rubrum und Microsporum (M.) canis, wurde großer Wert auf zwar selten vorkommende, jedoch aufgrund der epidemiologischen Situation wieder aktuelle Erreger gelegt. Zu letzteren zählen u. a. M. audouinii, T. soudanense, T. violaceum und der Verursacher des Favus, T. schoenleinii.

Priv.-Doz. Dr. med. Pietro Nenoff

Laboratorium für medizinische Mikrobiologie

Straße des Friedens 8 · 04579 Mölbis

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