Handchir Mikrochir Plast Chir 2006; 38(4): 240-245
DOI: 10.1055/s-2006-924418
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Einsatz des Ballondissektors in der Expanderchirurgie: Zehn Jahre Erfahrung in der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie

The Balloon Dissector in Expander Treatment: A Ten-Year Experience in Plastic and Reconstructive SurgeryK. Oestreich1 , A. Flügel1 , N. Raab1 , G. Germann1 , A. Jester1
  • 1Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum (Chefarzt: Prof. Dr. G. Germann), Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen
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Publication History

Eingang des Manuskriptes: 11.3.2006

Angenommen: 21.6.2006

Publication Date:
21 September 2006 (online)

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Hintergrund und Zielsetzung

Mit seinen Vorteilen der raschen, blutarmen Präparation wurde der Ballondissektor („Spacemaker“) vor allem in der minimal-invasiven Chirurgie der Leistenhernie erfolgreich eingesetzt. Technische Neuerungen können aber durchaus auch interdisziplinär die Operationstechnik beeinflussen: so der Ballondissektor bei der Implantation von Expandern. Seit Jahren ist der Einsatz von Expandern ein anerkanntes Verfahren in der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie. Der Expander ist heute ein Standardverfahren in der plastischen Chirurgie für die Korrektur von Verbrennungsnarben [[15]], zur Wiederherstellung der Kontur nach Traumata oder zur Defektdeckung nach Tumorchirurgie und zur Präfabrikation von Lappenplastiken [[3], [16], [23]].

Die intraoperative Expansion ist eine Erweiterung des Spektrums des Expandereinsatzes in Bereichen wie Thoraxwanddefekten [[12]], in der Gesichtschirurgie zur Lidrekonstruktion [[7]], zur Gesichtsrekonstruktion [[2], [6]] und zum Verschluss anderer Weichteildefekte auch in der septischen plastischen Chirurgie, zum Beispiel zur Deckung von Sakraldekubitus [[1]].

Im Gegensatz zu den häufig beschriebenen Indikationen und den Komplikationen des Expandereinsatzes sind technische Details [[15]] oder der Einsatz von so genannten Ballondissektoren zur Optimierung und Erweiterung des Einsatzes von Expandern bisher nur selten beschrieben [[12], [16], [28]].

Der Artikel erläutert technische Aspekte und Vorteile des Einsatzes eines Ballondissektors bei der Expanderimplantation im Vergleich zur konventionellen chirurgischen Methode.

Literatur

Dr. med., MSc. Kerstin Oestreich

Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum
BG-Unfallklinik Ludwigshafen

Ludwig-Guttmann-Straße 13

67071 Ludwigshafen

Email: kerstin.oestreich@urz.uni-heidelberg.de