Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie 2006; 38(1): 41-44
DOI: 10.1055/s-2006-921546
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag

Unterschied zwischen selbstätzender und konventioneller Adhäsivtechnik bei der Beklebung von Brackets: eine kontrollierte, prospektive, randomisierte In-vivo-Vergleichsstudie

A Comparison of Self-Etching Primer and Conventional Bonding of Orthodontic Brackets in vivo - A Controlled, Prospective, Randomized in vivo Comparative StudyE. Beilhack1 , A. Pescheck1 , B. Krifter1 , G. A. Bernhardt1 , H.-P. Bantleon1
  • 1Abteilung für Kieferorthopädie, Bernhard-Gottlieb-Universitätszahnklinik Wien
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. März 2006 (online)

Zusammenfassung

Ziel dieser kontrollierten prospektiven randomisierten In-vivo-Studie war es, die Wirksamkeit zweier verschiedener Haftvermittlersysteme zu vergleichen. Bei 60 Patienten wurden vier unterschiedliche Brackettypen entweder mit selbstkonditionierender (= selbstätzender) Technik (Gruppe 1), die eine Zeitersparnis durch Weglassen eines Arbeitsschrittes bewirkt oder konventioneller Adhäsivtechnik (Gruppe 2) an insgesamt 840 Zähnen untersucht. Die Unterschiede wurden anhand des Bracketverlustes mit dem ARI-Score bewertet. Nach einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von sechs Monaten konnte zwischen den Gruppen kein signifikanter Unterschied bei der Haftung der Brackets festgestellt werden (1,9 % in Gruppe 1 zu 3,1 % in Gruppe 2). In beiden Gruppen kam es in der Molarenregion öfter zu Bracketablösungen als in der Frontzahnregion, wobei dieser Effekt bei der konventionellen Adhäsivtechnik stärker ausgeprägt war. In Bezug auf den ARI-Score gab es zwischen den Gruppen keinen signifikanten Unterschied. Das Ergebnis dieser Arbeit zeigt einen minimalen Vorteil der selbstkonditionierenden Technik hinsichtlich der Haftwirkung der Brackets und eine Zeitersparnis gegenüber der konventionellen Technik.

Abstract

The aim of this prospective randomised controlled in-vivo study was to evaluate the effectiveness of two different bonding systems. In 60 patients four bracket types were used on a total of 840 teeth which were bonded with a timesaving, self etching priming system (group 1) or with the conventional (group 2) bonding technique. The differences in bracket failures were measured according to the ARI scoring system. After a mean follow-up period of six month no significant differences in bracket failure between the groups could be found (1.9 % in group 1 vs. 3.1 % group 2). In both groups bracket failures were more likely to occur in the molar region than in the frontal region, showing a stronger effect in group 2. According to the ARI scoring system no differences between the groups were found. The results of this study show moderate advantages for the self etching priming system which additionally saves time.

Literatur

Dr. med. dent. E. Beilhack

Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde · Abteilung für Kieferorthopädie

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