Zusammenfassung
Die Vakuumversiegelungstherapie von Wunden in der Version der V.A.C.®-Therapie ist
eine geeignete Maßnahme, um mit (z. B. multiresistenten) Problemkeimen besiedelte
Wunden mit einem Verband so zu versorgen, dass eine mögliche Keimverschleppung aus
der Wunde in die Umgebung des Patienten erschwert, bzw. nahezu unmöglich gemacht wird.
Angesichts steigender Fälle von nicht im Krankenhaus erworbener MRSA-erkrankter Patienten
und der gesetzlich normierten Verpflichtung [2 ] zur aktiven Verhütung der Verschleppung von Keimen, wird die Frage danach, wie man
keimbesiedelte Wunden abschirmen, bzw. isolieren kann von immer größerer Bedeutung.
In einer (prospektiven) vergleichenden Untersuchung waren bei den untersuchten 10
Patienten bei den mit V.A.C.®-Therapie versorgten Patienten in keinem Fall und zu
keinem Zeitpunkt Keime aus der Wunde außen auf der Versiegelung oder auf der Umgebungshaut
nachweisbar. Dem gegenüber ist auch bei dicken mehrlagigen historisch-konventionellen
Verbänden mit Wundauflagen, Wattepolsterung und Kompressionsbinden auch bei nicht
komplett durchfeuchteten Verbänden der gleiche Keim außen auf dem Verband, wie innen
in der Wunde zu finden. Die Ergebnisse legen unter den genannten hygienischen Aspekten
für die Vakuumversiegelungstherapie (V.A.C.®-Therapie) eine Überlegenheit gegenüber
anderen Verbandstechniken, insbes. auch gegenüber sog. „modernen” Verbandsmaterialien
nahe. Diese unterstellte Überlegenheit sollte zukünftig in einer repräsentativen prospektiven
Studie überprüft werden.
Literatur
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Indikationen und Sicherheitsaspekte der Vakuumtherapie.
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3
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2004;
12
11-17
5 Willy C. Die Vakuumtherapie. 1. Auflage, ISBN 3-00-016219-4. Eigenverlag, Ulm 2005
Dr. W. Wetzel-Roth
Facharzt für Chirurgie u. Thorax-Kardiovaskularchirurgie
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