Notfall & Hausarztmedizin (Hausarztmedizin) 2005; 31(11): 517
DOI: 10.1055/s-2005-923696
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Prognose nach Myokardinfarkt - Eplerenon senkt Sterberate schon innerhalb von 30 Tagen

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Publication Date:
02 January 2006 (online)

 

Obwohl Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit noch immer Todesursache Nummer 1 sind, überleben immer mehr Patienten einen akuten Myokardinfarkt. "Früher ist jeder zweite Patient nach einem Herzinfarkt verstorben", sagte Prof. Christian W. Hamm aus Bad Nauheim, "seit Mitte der neunziger Jahre ist die hospitale Mortalität aber deutlich rückläufig." Durch die Fortschritte in der interventionellen Therapie mittels Ballon und Stent im Herzkatheterlabor kann heute die Sterblichkeit sogar unter 10% gesenkt werden. Dennoch könne man sich laut Hamm auf dieser Sterblichkeitsrate nicht ausruhen, "Ziel ist es, diesen Wert noch weiter zu senken."

Für Patienten nach überlebtem Herzinfarkt besteht auch anschließend ein erhöhtes Risiko, an Herzinsuffizienz oder plötzlichem Herztod zu sterben. Nach Ergebnissen der CADILLAC-Studie bedeutet eine auftretende Herzinsuffizienz eine besonders schlechte Prognose: "Eine Funktionseinschränkung des Herzmuskels mit einer Austreibungsfunktion der linken Herzkammer unter 40% gilt inzwischen als wichtigster Faktor. Je schlechter die Herzmuskelfunktion, desto höher die Mortalität", betonte Hamm. Aber auch Patienten mit Zeichen einer Lungenstauung, einer Niereninsuffizienz und Diabetes mellitus sind als Risikopatienten mit ungünstiger Prognose einzustufen.

Literatur

  • 1 Pitt B . Remme W . Zannad T . et al . for the Eplerenone Post-Acute Myocardial Infarction Heart Failure Efficacy and Survival Study Investigators. Eplerenone, a Selective Aldosterone Blocker, in Patients with Left Ventricular Dysfunction after Myocardial Infarction.  N Engl J Med. 2003;  348 1309-1321
  • 2 Pitt B . et al . Eplerenone Reduces Mortality 30 Days After Randomization Following Acute Myocardial Infarction in Patients With Left Ventricular Systolic Dysfunction and Heart Failure.  J Am Coll Cardiol. 2005;  46 425-431

1 Inspra®, Pfizer Pharma GmbH

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