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DOI: 10.1055/s-2005-923396
Systemtherapie Uteriner Sarkome
Die Beurteilung einer adjuvanten Chemotherapie nach kompletter chirurgischer Resektion bei uterinen Sarkomen gestaltet sich ebenso wie die Beurteilung der Strahlentherapie schwierig. Die Ansprechrate bei Monosubstanzen liegt zwischen 6 und 30%. Es liegen nur wenige größere Phase III-Studien vor. In einer Phase-III Studie der GOG, in der die Kombination aus Ifosphamid plus Cisplatin versus Ifosphamid mono bei fortgeschrittenen uterinen Sarkomen untersucht wurde, konnte für die Kombinationstherapie kein Überlebensvorteil festgestellt werden, allerdings waren die Nebenwirkungen in der Kombination deutlich höher (Sutton et al. Gyn Onc 2000). Die Wirksamkeit von Anthracyclinen bei Sarkomen ist daneben durch mehrere Phase II-Studien belegt, bei epirubicin-haltigen Schemata werden Ansprechraten bis zu 37% berichtet. Auch die Wirksamkeit der Therapie mit taxanhaltigen Schemata bei Sarkomen ist untersucht worden und zeigte bei MMT ein Ansprechen in 18%, bei Leiomyosarkomen in 17% der Fälle. Phase III-Studien fehlen aber auch hier. Die GOG untersucht derzeit in einer Phase-III Studie die Kombination aus Ifosphamid plus Taxol versus der alleinigen Gabe von Ifosphamid bei Patientinnen mit fortgeschrittenen Carcinosarkomen des Uterus. [GOG 161]. Die Studie ist derzeit noch nicht abgeschlossen. In einer von Hensley et al. publizierten Phase II – Studie wurde die hohe Wirksamkeit einer Kombinationstherapie aus Docetaxel und Gemcitabine bei fortgeschrittenen oder rezidivierten Leiomyosarkomen des Uterus dargestellt (JCO 2002). Es wurden Ansprechraten von 53% bei einer zu 50% bereits mit anthracyclinhaltigen Chemotherpeutika vorbehandelten Patientinnengruppe berichtet, was diese Kombination als äußerst wirksam erscheinen lässt. Die Wirksamkeit einer adjuvanten Chemotherapie bei frühen Stadien der Uterussarkomen ist derzeit unklar. Die hohe Rate an Rezidiven in diesen Stadien ohne adjuvante Therapie trotz adäquater operativer Therapie lässt jedoch eine adjuvante Chemotherapie als notwendig erscheinen. Bei hormonrezeptor-positiven niedrig-malignen ESS wurden Therapieerfolge mit Gestagenen (z.B. MPA 1000mg i.m./Woche) beschrieben, größere Studien hierzu fehlen allerdings. Neuere selektive Aromasehemmer wurden bislang nicht untersucht.