Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2005-923302
Korrelation dokumentierter Schwangerschaftsrisiken mit Schwangerschaftsdauer und Geburtsgewicht
Fragestellung: Prävalenzrate unterschiedlicher Schwangerschaftsrisiken bei Berücksichtigung der somatischen Klassifikation der Neugeborenen nach Schwangerschaftsdauer und Geburtsgewicht.
Methode: Grundlage bilden Perinataldaten aus 12 Bundesländern mit 426.376 Einlingsschwangerschaften der Jahre 1998/1999. Bei 308.646 Fällen wurden Schwangerschaftsrisiken verschlüsselt. Insgesamt wurden durch Mehrfachnennung 665.838 Risiken verschlüsselt, d.h. pro Schwangere 2,2 Risiken. Auswertung mit SPSS.
Ergebnisse: Die 10häufigsten Risiken sind: Allergie, Fam. Belastung, Schwangere >35 Jahre, Frühere eigene Erkrankungen, Zustand nach Sectio, Zustand nach 2 oder mehr Aborten/Abbrüchen, Vorzeitige Wehentätigkeit, Abusus und Adipositas. Bei Schwangeren, die hypotrophe Frühgeborene zur Welt brachten, sind am häufigsten: Placenta-Insuffizienz (31,9%), Allergie (22,0%), Vorzeitige Wehentätigkeit (17,4%) und Hypertonie (16,8%). Bei hypertrophen Übertragenen wurden Terminunklarheit mit 18,4% und Adipositas mit 13,3% angegeben.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, welche Schwangerschaftsrisiken in der Praxis gehäuft auftreten. Ihr Stellenwert ist nach Berücksichtigung der somatischen Klassifikation der Neugeborenen unterschiedlich. Hieraus ergeben sich Hinweise für notwendige Präventionsstrategien.