Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_13_6
DOI: 10.1055/s-2005-923302

Korrelation dokumentierter Schwangerschaftsrisiken mit Schwangerschaftsdauer und Geburtsgewicht

S Pildner von Steinburg 1, M Voigt 2, O Schrank 3, C Fusch 2, KTM Schneider 1
  • 1Frauenklinik, Abt. Perinatalmedizin, TU München
  • 2Zentrum f. Kinder- und Jugendmedizin, EMAU Greifswald
  • 3Dt. Wachstumszentrum, Berlin

Fragestellung: Prävalenzrate unterschiedlicher Schwangerschaftsrisiken bei Berücksichtigung der somatischen Klassifikation der Neugeborenen nach Schwangerschaftsdauer und Geburtsgewicht.

Methode: Grundlage bilden Perinataldaten aus 12 Bundesländern mit 426.376 Einlingsschwangerschaften der Jahre 1998/1999. Bei 308.646 Fällen wurden Schwangerschaftsrisiken verschlüsselt. Insgesamt wurden durch Mehrfachnennung 665.838 Risiken verschlüsselt, d.h. pro Schwangere 2,2 Risiken. Auswertung mit SPSS.

Ergebnisse: Die 10häufigsten Risiken sind: Allergie, Fam. Belastung, Schwangere >35 Jahre, Frühere eigene Erkrankungen, Zustand nach Sectio, Zustand nach 2 oder mehr Aborten/Abbrüchen, Vorzeitige Wehentätigkeit, Abusus und Adipositas. Bei Schwangeren, die hypotrophe Frühgeborene zur Welt brachten, sind am häufigsten: Placenta-Insuffizienz (31,9%), Allergie (22,0%), Vorzeitige Wehentätigkeit (17,4%) und Hypertonie (16,8%). Bei hypertrophen Übertragenen wurden Terminunklarheit mit 18,4% und Adipositas mit 13,3% angegeben.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, welche Schwangerschaftsrisiken in der Praxis gehäuft auftreten. Ihr Stellenwert ist nach Berücksichtigung der somatischen Klassifikation der Neugeborenen unterschiedlich. Hieraus ergeben sich Hinweise für notwendige Präventionsstrategien.