Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_12_7
DOI: 10.1055/s-2005-923290

Untersuchung der fetalen Herzfunktion mit Myokardialer Farbdopplerechokardiographie – eine Machbarkeitsstudie

R Oberhoffer 1, F Mühlbauer 1, E Ostermayer 1, KTM Schneider 1, M Vogel 2, M Vogt 2
  • 1Mutter-Kind-Zentrum, TU München
  • 2Deutsches Herzzentrum München

Hintergrund: Myokardiale Doppleranalysen sind bei Erwachsenen zur Quantifizierung der globalen und regionalen Myokardfunktion etabliert. Im Fetalalter liegen kaum Erfahrungen und keine gestationsabhängigen Normwerte vor. Studiendesign / Methode: Nach Ausschluss fetaler Pathologien wurden myokardiale Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Farbkodierte Cineloops wurden im Vierkammer-

blick als Rohdaten digital gespeichert; der Schallstrahl wurde streng parallel zur jeweils dargestellten Myokardwand platz-

iert. Die myokardialen Geschwindigkeiten wurden offline septal, in links- und rechtsventrikulärer Wand direkt unterhalb des AV-Klappenringes in 3 konsekutiven Herzzyklen gemessen. Ergebnisse: Aktuell wurden 40 Feten (SSW 18–33) untersucht. Die Datengewinnung gelang in 85% der Fälle (34/40) mit einem Zeitaufwand von ca. 15min. Die myokardialen Geschwindigkeitsprofile konnten den einzelnen Herzphasen -isovolumetrische Kontraktion, Auswurfphase, frühe und späte Füllungsphase– trotz Fehlen eines EKGs zugeordnet werden. Die Auswertedauer betrug ca. 30min pro Datensatz.

Schlussfolgerung/Ausblick: Die Methode ist prinzipiell bei Feten anwendbar. Zukünftig werden mit dieser Studie gestationsabhängige Referenzwerte myokardialer Geschwindigkeitsparameter definiert, mit denen eine fetale Herzinsuffizienz frühzeitig erkannt werden kann.