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DOI: 10.1055/s-2005-923290
Untersuchung der fetalen Herzfunktion mit Myokardialer Farbdopplerechokardiographie – eine Machbarkeitsstudie
Hintergrund: Myokardiale Doppleranalysen sind bei Erwachsenen zur Quantifizierung der globalen und regionalen Myokardfunktion etabliert. Im Fetalalter liegen kaum Erfahrungen und keine gestationsabhängigen Normwerte vor. Studiendesign / Methode: Nach Ausschluss fetaler Pathologien wurden myokardiale Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Farbkodierte Cineloops wurden im Vierkammer-
blick als Rohdaten digital gespeichert; der Schallstrahl wurde streng parallel zur jeweils dargestellten Myokardwand platz-
iert. Die myokardialen Geschwindigkeiten wurden offline septal, in links- und rechtsventrikulärer Wand direkt unterhalb des AV-Klappenringes in 3 konsekutiven Herzzyklen gemessen. Ergebnisse: Aktuell wurden 40 Feten (SSW 18–33) untersucht. Die Datengewinnung gelang in 85% der Fälle (34/40) mit einem Zeitaufwand von ca. 15min. Die myokardialen Geschwindigkeitsprofile konnten den einzelnen Herzphasen -isovolumetrische Kontraktion, Auswurfphase, frühe und späte Füllungsphase– trotz Fehlen eines EKGs zugeordnet werden. Die Auswertedauer betrug ca. 30min pro Datensatz.
Schlussfolgerung/Ausblick: Die Methode ist prinzipiell bei Feten anwendbar. Zukünftig werden mit dieser Studie gestationsabhängige Referenzwerte myokardialer Geschwindigkeitsparameter definiert, mit denen eine fetale Herzinsuffizienz frühzeitig erkannt werden kann.