Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_12_5
DOI: 10.1055/s-2005-923288

Bestimmung des fetalen Atemvolumen durch doppler-sonographische Messung im Bereich der Nasenhöhlen

J Jürgens 1
  • 1Abt. f. Gynäkologie u. Geburtshilfe, Helios-Klinik Titisee-Neustadt

Zur Beurteilung der fetalen Lungenfunktion wurde eine sonographische Messung des fetalen Atemvolumens durchgeführt. Mittels Dopplersonographie wurde die mittlere Flussgeschwindigkeit für einen Atemzyklus über die gesamte Nasenhöhle im Bereich der Nasenöffnung bestimmt. Durch Bestimmung der Fläche der Nasenöffnung wurde unter Einbeziehen der Dauer des Atemzyklus das Atemvolumen berechnet. Die Untersuchungen wurden an 72 Patientinnen mit unauffälligem Schwangerschaftsverlauf zwischen der 24 und 40 SSW durchgeführt. Eine Normkurve für das Atemvolumen wurde erstellt.

Das Atemvolumen zeigte einen kontinuierlichen Anstieg von der 24SSW bis zur 38 SSW von 0,5ml/s auf 2.6ml/s im Durchschnitt. Ab der 38.SSW flacht die Kurve ab.

Die Nasenlochoberfläche nahm ebenfalls, wie zu erwarten, kontinuierlich zu. (0,05–0,28cm2), hierbei war der Anstieg linear.

Bei der Zyklusdauer gab es keinen wesentliche Unterschiede in der Inspirations oder Expirationsdauer in Abhängigkeit vom Schwangerschaftsalter.

Die Flussgeschwindigkeit erfuhr im Schwangerschaftsverlauf tendenziell eine leichte Zunahme.

Die Methode der Messung an der Nasenöffnung ist einfach durchzuführen und ermöglicht so allen Untersuchern den Zugang zu dieser Methode.