Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_11_11
DOI: 10.1055/s-2005-923280

Biologische und soziale Merkmale von starken Raucherinnen während der Schwangerschaft

M Voigt 1, C Brüning 2, C Fusch 1, KTM Schneider 3, V Hesse 2
  • 1Abt. Neonatologie und Päd. Intensivmediziin, EMAU Greifswald
  • 2Deutsches Wachstumszentrum, Berlin
  • 3Abt. Perinatalmedizin der TU München

Fragestellung: Etwa 200.000 Mütter rauchen in der BRD während der SS. Bei 11 und mehr Zigaretten täglich erhöht sich die Rate von Feten unter der 10. Gewichtsperzentile um das 2,4-fache. Im folgenden sollten die sozioepidemiologischen Daten starker Raucherinnen ermittelt werden.

Patientengut und Methode: Von 180.437 Schwangeren aus der deutschen Perinatalerhebung der Jahre 1995–1997, die auch nach Bekanntwerden ihrer Schwangerschaft weiter rauchten, konnten biologische und soziale Besonderheiten der Raucherinnen mit 11 und mehr Zigaretten täglich analysiert werden.

Ergebnisse: Sehr starke Raucherinnen (>-11 Zig. /Tag) findet man in der Regel bei alleinstehenden Müttern mit zwei, drei und mehr Kindern und relativ niedriger Qualifikation (Raucherinnen–Anteil=60%). Das mittlere Alter dieser Mütter liegt über 35 Jahre.

Schlussfolgerungen: Das Rauchen in der Schwangerschaft stellt den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktor für eine Wachstumsretardierung dar. Verstärkte Aufklärungsmaßnahmen sind deshalb dringend zu fordern.