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DOI: 10.1055/s-2005-923274
Evaluierung der Knochendichte mit Hilfe der quantitativen Ultrasonometrie bei Einlings- und Mehrlingsschwangerschaften
Fragestellung: Ist der diskutierte Knochendichteverlust im Verlauf einer voll ausgetragenen Schwangerschaft bei einer Geminigravidität ausgeprägter als bei einer Einlingsschwangerschaft?
Material und Methoden: Zur Evaluierung der Knochendichte wurde die quantitative Ultrasonometrie (QUS) eingesetzt (DBM Sonic 1200, IGEA, Carpi, Italien).
Ergebnisse: Bei den 54 Einlingsschwangerschaften konnte ein hochsignifikanter Abfall der Ultraschall-Leitungsgeschwindikeit (AD-SOS) in den Gruppen gezeigt werden (Friedman-test, Chi2-Wert 50.7 mit p≤0.001). Ebenso ergibt sich für die „bone transmission time“ (BTT) der 54 Einlingsschwangerschaften ein hochsignifikanter Abfall in den Gruppen allgemein (Friedman-Test, Chi2-Test 49.48 mit p≤0.001). Der Abfall beider Parameter war unter Anwendung des t-Tests für verbundene Stichproben vom 1. zum 2. Trimenon, vom 2. zum 3. Trimenon und vom 1. zum 3. Trimenon hochsignifikant (p≤0.001). Hinsichtlich der Patientinnen mit einer Geminigravidität (n=6) zeigten sich keinerlei optische Unterschiede in den prozentualen Abnahmen von AD-SOS und BTT. Bei höherer Fallzahl wie bei den Einlingsgraviditäten sind diese gleichen prozentualen Veränderungen hochsignifikant, nur aufgrund der geringen Fallzahl bei Mehrlingsschwangerschaften nicht.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass es im Rahmen einer normalen ausgetragenen Schwangerschaft trotz kompensatorischer Mechanismen zu einem Knochendichteverlust kommt. Bei einer Geminigravidität scheint dieser Verlust nicht ausgeprägter zu sein als bei einer Einlingsgravidität.