Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_11_3
DOI: 10.1055/s-2005-923272

Fetal Monitoring und Pulsoximetrie – Vergleich der Systeme

N Fuhr 1, A Nonnenmacher 1, H Hopp 1, JW Dudenhausen 1
  • 1Klinik für Geburtsmedizin, Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin

Die fetale Pulsoximetrie (FPO) ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der fetalen Oxygenierung. Sauerstoffsättigungswerte (SpO2) <30% von mindestens 10 Minuten Dauer korrelieren mit niedrigem fetalen pH (<7,20) und haben einen prädiktiven Wert für das neonatale Outcome (Apgar Score, NapH). Voraussetzung für eine sichere Beurteilung der SpO2-Werte sind eine kontiniuierliche Registrierung mit dabei guter Signalqualität. Die funktionelle Sauerstoffsättigung wurde mit einem Nellcor N-400 Pulsoximeter im Vergleich zum FetalSAT-FPO-System gemessen.Insgesamt wurden 70 hypoxieverdächtige CTG-Verläufe (Gestationsalter 38–42 SSW) pulsoximetrisch überwacht. Es wurde die Funktionsfähigkeit der Systeme, die Verteilung der angezeigten sub partu SpO2-Werte (Grenzbereich zur Hypoxie (25–30%) und den Anteil der verlässlichen SapO2-Daten im Verhältnis zur gesamten Dauer der Aufzeichnung geprüft. Die Signalverwertbarkeit des Nellcor-Systems lag in der Eröffnungsperiode (EP) bei 71% und in der Austreibungsperiode bei 68%, mittels FetalSAT in der EP bei 93% und in der AP bei 91%. Mit beiden Systemen konnte bei kontiniuerlichen SpO2-Werten >30% die FBA sub partu auf ein Minimum reduziert werden.Der Nellcor-Sensor benötigte wiederholte Nachjustierungen und zeigte unklare Registrierausfälle, während der FetalSAT-Sensor gute Applikationsstabilität und seltene Registrierausfälle zeigte.