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DOI: 10.1055/s-2005-923270
Quantitative Ultrasonometrie der Phalangen in einem Fall einer Osteogenesis imperfecta in der Schwangerschaft
Einleitung: Osteogenesis imperfecta (OI) ist eine erbliche Erkrankung mit einer Inzidenz von 1:25000 bis 30000 in der Schwangerschaft, bei der eine Kollagenbildungs- und –funktionsstörung vorliegt. Fallbericht: Berichtet wird über eine an OI erkrankte 35 jährige I Gravida 0 Para, mit zahlreichen Spontanfrakturen seit der Kindheit. Während der Schwangerschaft waren alle fetalen Sonographien unauffällig. In der 21 Schwangerschaftswoche (SSW) musste sie aufgrund von vorzeitiger Wehentätigkeit für 3 Wochen immobilisiert werden. In der 32 SSW entwickelte die Patientin zunehmende Rücken- und Gelenkschmerzen so dass eine stationäre Überwachung nötig wurde. Nachdem eine frische Fraktur ausgeschlossen werden konnte wurde eine symptomatische Therapie mit Metamizol und Calcium sowie Vitamin D3 begonnen. Seit der 13 SSW wurde bei der Patientin Quantitative Ultrasonometrie (QUS) der Phalangen durchgeführt, um die Veränderung der Ultraschallwerte der Knochen zu beobachten. Ein Abfall der QUS-Werte AD-SOS (amplitude dependent speed of sound) und des T-scores von 2052 m/s und -1,03 in der 12+6 SSW auf 2004 m/s und -1,71 in der 32+5 SSW konnte gemessen werden. Diese Veränderungen korrelierten mit der klinischen Symptomatik. In der 34 SSW wurde eine elektive Sectio caesarea durchgeführt. Schlussfolgerung: Während der Schwangerschaft zeigte die Patientin einen kontinuierlichen Abfall der QUS-Werte, der zu zunehmenden Schmerzsymptomatik korrelierte. Aufgrund der Schmerzsymptomatik wurde die Sectio caesarea in der 34 SSW durchgeführt. Während der Schwangerschaft traten keine mütterlichen Frakturen auf. Die QUS-Werte könnten auf eine Veränderungen der Knochendichte hindeuten.