Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_10_5
DOI: 10.1055/s-2005-923260

Management bei fetalen Ovarialzysten

I Pörksen 1, M Mertens 1, G Westhof 1
  • 1Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster, Akadem. Lehrkrankenhaus der CAU Kiel

Einleitung: Seit Einführung des Ultraschalls werden Ovarialzysten als seltene Erkrankung des weiblichen Feten beschrieben. Anhand von 3 Fällen möchten wir unterschiedliche Therapieoptionen bei fetalen Ovarialzysten darlegen.

Fälle: IIG/IP, 7×5cm Zyste, postpartale Operation. IIIG/IIP, 5×4 und 4×4cm Zyste, postpartal Punktion. IIG/IP 4×4cm Zyste, postpartal konservativ behandelt. Jeweils unauffällige Histo.

Diskussion: Die Therapieoptionen bei fetalen Ovarialzysten sind die prä- oder postpartale operative Sanierung und das konservative Vorgehen. Ein konservatives Vorgehen ist dann gerechtfertig, wenn kein Anhalt für Komplikationen besteht. Nach Literaturangaben liegt die Spontanremissionsrate bei fetalen Ovarialzysten bei ca. 60% (44–76%). Die Komplikationen sind hauptsächlich Einblutung, Ruptur oder Stieldrehung. Die neueste Therapieoption ist die intrauterine Punktion der fetalen Ovarialzyste, wobei in der Literatur nur kleinere, einfache Zysten behandelt wurden.

Fazit: 4 Möglichkeiten, fetale intrauterin aufgefallene Ovarialzysten zu behanden: 1. konservativ 2. alleinige Punktion 3. operatives Vorgehen 4. intrauterine Punktion. Vor der Intervention sollte eine Fehlbildungsdiagnostik zum Ausschluss urogenitaler Fehlbildungen durchgeführt werden.