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DOI: 10.1055/s-2005-923258
Präeklampsie und cerebraler Glukosemetabolismus
Schwangere mit Prä-/Eklampsie weisen Veränderungen in den Konzentrationen der vasoaktiven Hormone, der cerebralen (ce.) Hämodynamik sowie im ce. Glukosemetabolismus (GM) auf. Da eine abs. Messung der ce. Glukosespiegel nicht möglich ist, bleibt es unklar, ob bei Präeklampsie die in der ce. Perfusion gefundenen Änderungen Folge eines ce. hypo- oder hyper GM sind. Wir berichten über eine 30 j. IIG 0P, die in der 26. SSW eine schwere Präeklampsie entwickelte. In der 27. SSW wurde bei Dekomp. des RR u. neurolog. Symptomatik ein Kaiserschnitt durchgeführt. Postpartum (pp) wurden eine ce. MRI, eine MRA und ein Perfusions- SPECT sowie ein F-18 Glukose PET (FDG-PET) durchgeführt. Das MRI am 1.Tag pp zeigte Hyperintensitäten in beiden Hemisphären u. die MRA zeigte einen Signalverlust im re. A1-Segment der ACA. Das Perf.-SPECT an Tag 2 pp zeigte eine inhomogene Hypoperfusion im Temporallappen und im Kleinhirn. FDG-PET an Tag 6 pp zeigte einen verringerten GM am Temporalpol, in den mesialen Anteilen des Temporallappens, parietal u. occipital in beiden Hemisphären. Zusammenfassend fand sich nicht nur eine Änderung der ce. Hämodynamik, sondern auch des ce. GM. In diesem Fall kann die ce. Hypoperfusion nicht allein auf eine Gefäßverengung in den basalen ce. Arterien zurückgeführt werden. Der verringerte ce. GM übersteigt Bereiche der ce. Hypoperfusion, die durch eine zusätzliche kortikale Deafferentation verursacht werden können.