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DOI: 10.1055/s-2005-923240
Kontinuierliche Glukosemessung (CGMS®) bei stoffwechselgesunden Schwangeren unter Bethamethasontherapie zur fetalen Lungenreifeinduktion
Einleitung: Die diabetogene Nebenwirkung einer Betamethasontherapie zur Lungenreifeinduktion sollte auch bei stoffwechselgesunden Schwangeren nicht unbeachtet bleiben.
Methodik: Teilnahme von 33 Probandinnen, die 2×8mg Celestan® i.m. in 24h erhalten haben, dann Anlage des CGMS®-Sensors für 72h (288 Messungen/24h). kapill. BZTP, Urin-Stix (Glukose, Keton), maternale BGA (pH, BE, Laktat). 7 Tage nach letzter Celestangabe: oGTT.
Ergebnisse: Vorübergehende Hyperglykämie ab Tag 1 mit Normoglykämie ab Tag 3. Keine maternale Azidose (pH <7,35), keine klin. relev. BE- und Laktatverschiebungen. Ketonurie: vor Celestan: 30%, Tag 1: 50%, Tag 2: 24%, Tag 3: 5%. OGTT nach 7d: 1/33 Gestationsdiabetes. Schlussfolgerung: Deutlich erhöhte Glukosewerte während Betamethasontherapie. Keine Azidose, somit Notwendigkeit einer prophylaktischen Insulingabe bei stoffwechselgesunden Schwangeren nicht gegeben. Weitere Studien sollten folgen zur Überprüfung der Auswirkungen einer Therapie mit Kortikosteroiden auf Schwangere mit Impaired glucose tolerance, GDM oder Typ-1-Diabetes mellitus.