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DOI: 10.1055/s-2005-923213
Retrospektive Analyse bei Zervixinsuffizienz
Die Zervixinsuffizienz zählt mit 20% zu einer der häufigsten Ursachen für Frühgeburt. Jedes Jahr kommen in Deutschland ca. 50.000 Kinder vor Vollendung der 37.SSW zu früh zur Welt, das sind 8,41% aller Geburten. Die perinatale Mortalität und Morbidität wird bis heute von der Frühgeburtsrate beeinflusst, deren Senkung eines der wichtigsten geburtshilflichen Ziele ist.
Ziel der Studie ist die Eignung der transvaginalen Cerclage zur Prävention durch Zervixinsuffizienz verursachten Frühgeburten. Die retrospektive Studie erfasst alle Patientinnen im Zeitraum von Januar 1999 bis April 2005 an der Universitätsfrauenklinik Magdeburg. Das Gestationsalter lag zwischen der 20.-34.SSW. Es erfolgte eine Unterteilung in Gruppe I: <28.SSW, Gruppe II: >28.SSW. Als Operationstechnik wurde ausschließlich die Cerclage nach MacDonald angewendet. Als ursächliche Faktoren für die Zervixinsuffizienz wurden mütterliches Alter, Schwangerschaftshäufigkeit, anamnestische Risikofaktoren, vorzeitige Wehentätigkeit und vaginale Infektionen berücksichtigt. Zur Berwertung des Operationserfolges wurden kindliches outcome und Dauer der Schwangerschaftsverlängerung herangezogen.
Die Behandlung der Zervixinsuffizienz in Kombination aus transvaginaler Cerclage, konsequenter Antibiotikatherapie bei vaginaler Infektion und postpoerativer Tokolyse / bei vorzeitiger Wehentätigkeit scheinen zu einer deutlichen Verlängerung der Schwangerschaftsdauer zu führen.