Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_6_2
DOI: 10.1055/s-2005-923207

Larynxmaske (LMA)als primäres Handling bei der Notfallversorgung asphyktischer Neugeborener im Kreißsaal

RB Bless 1, HJ Job 2, HR Rapp 3, TS Schaible 4
  • 1St. Hedwig-Klinik, Kinderarztpraxis-Neonatologie
  • 2St. Hedwig-Klinik Gynäkologische u. geburtshilfliche Abteilung
  • 3Institut für Anästhesiologie u. Intensivmedizin d. Univ. Klinikums Mannheim
  • 4Kinderklinik, Abteilung für Neonatologie u. Intensivmedizin des Univ. Klinikums Mannheim

Hintergrund:Zunehmende Berichte und Kasuistiken von Fehlintubationen und dadurch bedingte Schädigung von Neugeborenen durch in der Intubation nicht mehr geübter oder bei schwierigen Intubationsbedingungen veranlassen uns, eine seit 10 Jahren in der Kinderanästhesie bewährte Beatmungstechnik mittels LMA als primäres Management und als Alternative zur endotrachealen Intubation in der Notfallversorgung von asphyktischen Neugeborenen im Kreißsaal vorzustellen.

Methode: Die Handhabung kann auch durch einen in der orotrachealen Intubation wenig Geübten problemlos ohne Laryngoskop und ohne Hilfsperson vorgenommen werden. Das Einführen der ovalen Maske ist wenig traumatisierend. Die LMA wird entlang dem harten Gaumen eingeführt und füllt den Raum um und hinter dem Kehlkopf als “Low Pressure cuff“ aus und dichtet als Aspirationsschutz den Osophagus ab. Über die liegende LMA lässt sich problemlos ein Tubus in die Trachea einführen ebenso tracheales Absaugen welches anhand von Schaubildern und Fotographien anschaulich dargestellt wird. Der Einsatz eignet sich besonders bei der Primärversorgung im Kreißsaal,bei schwierigen Intubationsverhältnissen, wie Kieferfehlbildung,Spaltbildungen oder in Abteilungen, wo kein in der Intubation geübtes Team zur Verfügung steht.