Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_4_12
DOI: 10.1055/s-2005-923189

Quantitative Volumenflussmessung in der fetalen Vena umbilicalis zwischen 11 und 14 SSW: eine Pilot-Studie

B Tutschek 1, T Braun 2, F Chantraine 3, T Reihs 1, W Henrich 4
  • 1Heinrich-Heine-Univ. Düsseldorf
  • 2University of Toronto
  • 3Universität Lüttich
  • 4Charité Campus Virchow, Berlin

Die quantitative Messung des fetalen umbilikalvenösen Volumenflusses kann in der Beurteilung von IUGR-Feten angewendet warden. In einer Pilotstudie untersuchten wir die Möglichkeit, den umbilikalen Volumenfluss bei Feten zum Zeitpunkt der NT-Messung zu quantifizieren.

Bei 42 Feten zwischen 11+0 und 13+6 SSW wurden die NT und der umbilkalvenöse Volumenfluss mittels „colour velocity imaging“ (CVI) im proximal geraden Anteil der intraabdominalen Nabelvene gemessen.

Bis auf vier Feten hatte alle normale NT-Werte (unter der 95. Perzentile bezogen auf die Scheitel-Steiß-Länge). Bei einem Feten mit mild erhöhter NT fand sich eine Trisomie 21. Alle anderen Schwangerschaften hatten einen normalen Verlauf und Ausgang. Der umbilicalvenöse Volumenfluss bei menschlichen Feten zwischen 11 und 14 SSW liegt zwischen 5 und 32mL/min und steigt über diesen Zeitraum linear an. Der eine Fet mit Trisomie 21 zeigte nach den hier vorgestellten ersten Normwerten einen unauffälligen Volumenfluss.

Der fetale umbilikalvenöse Volumenfluss kann nichtinvasiv mittels CVI bei menschlichen Feten zwischen 11 und 14 SSW gemessen werden. Der umbilikale Volumenfluss steigt in diesem Zeitraum linear an. Ein Fetus mit einer mild erhöhten NT und Trisomie 21 hatte einen normalen umbilikalen Volumenfluss.