Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2005-923178
Bestimmung von Erythropoetin, Neuronspezifischer Enolase und Protein S100 aus dem Nabelvenenblut: ist ein Nachweis hypoxischer Ereignisse sub partu möglich?
Fragestellung: Bei Vorliegen einer Hypoxie konnten bei Erwachsenen erhöhte Blutkonzentration von EPO, Neuronspezifische Enolase als ZNS-spezifischem Enzym sowie Protein S100 nachgewiesen werden. Material und
Methoden: Erfasst wurden 98 Einlingsschwangerschaften mit gesichertem SS-Alter (Tragzeit 204–296 Tage, art. NS-pH bei Geburt >7,00). Die Abnahme und Weiterverarbeitung des kindlichen Nabelbvenenbluts (30ml) erfolgte standardisiert unter sterilen Kautelen durch 3 definierte Geburtshelfer unmittelbar nach Abnabelung.
Ergebnisse: Die quantitaiven Messergebnisse für EPO, NSE und Protein S100 waren im vorliegenden Kollektiv unabhängig von Schwangerschaftsalter, Entbindungsmodus, arteriellem NS-pH oder base-excess. Als statistisch signifikant erwiesen sich lediglich der positive Zusammenhang zwischen Dauer der Austreibungsperiode und Erythropoetin-Konzentration (p<0,01) sowie das Auftreten von Fieber sub partu und erhöhten Erythropoetin-Werten (p<0,001).
Schlussfolgerung: Die quantitative Bestimmung von Erythropoetin, Neuronspezifischer Enolase und Protein S100 ist als Routinemassnahme zur Erfassung hypoxischer Ereignisse sub partu aus Sicht der Autoren nicht geeignet.