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DOI: 10.1055/s-2005-923177
Über die Kontamination des Wassers und die Infektionsrate bei der Wassergeburt
Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, das Wasser in der Gebärwanne auf pathogene Keime zu untersuchen und die im Wasser geborenen Kinder hinsichtlich der Infektionsrate mit den auf konventionelle Art geborenen Kindern zu vergleichen. Methode: Für die Keimbestimmung des Wassers wurden jeweils zwei Wasserproben aus der Wanne entnommen, die erste nach Füllung, die zweite nach erfolgter Geburt. Der Pädiater dokumentierte die Anzeichen von Infektionen bei den Neugeborenen.
Ergebnisse: Nach Füllung der Wanne fanden sich in 29% Legionellen, in 22% Pseudomonas aeruginosa, in 18% Enterokokken, in 32% coliforme Keime und in 8% Escherichia coli. Nach erfolgter Geburt fand sich in 81% eine Belastung durch coliforme Keime und in 58% von Escherichia coli. Bei 1,2% der im Wasser geborenen Kinder wurde wegen klinischen und biochemischen Verdachts auf eine beginnende Infektion ein Antibiotikum verabreicht. Dagegen waren es bei den Neugeborenen zu Lande 2,6%.
Schlussfolgerung: Es ist offensichtlich, dass während der Pressphase Stuhl in die Wanne ausgeschieden wird und das Wasser vor allem durch Escherichia coli und coliforme Keime und auch mit Staphylococcus aureus belastet wird. Kindliche Infektionen waren nach den Wassergeburten nicht häufiger zu beobachten als nach Landgeburten.
Schlüsselwörter: Wassergeburt, Keimbesiedelung des Wassers, Infektionsraten bei den Neugeborenen