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DOI: 10.1055/s-2005-923158
Der Einfluss des Geburtsmodus auf Mortalität und Morbidität bei sehr frühen und extrem frühen Frühgeburten
Der Einfluss des Geburtsmodus auf die Prognose sehr/extrem früher Frügeborenen ist umstritten. Wir untersuchten den Einfluss des Geburtsmodus auf Mortalität und Kurzzeitmorbidität bei Frühgeborenen von 2000 bis 2004. Alle lebendgeborenen Kinder von 22+0 bis 36+6 SSW wurden bezüglich Mortalität, intraventrikulärer Hirnblutung (IVH) und neurologischen Auffälligkeiten ausgewertet.
Auswertbar waren 1534 Frühgeborene. Die Verteilung auf die SSW: <24+0 SSW: 31 Kinder; 24+0–24+6 SSW: 34; 25+0–25+6 SSW: 34; 26+0–27+6 SSW: 77; 28+0–31+6 SSW: 275; >32+0 SSW: 1083. Der Anteil der Vaginalgeburten in den SSW lag bei 74%, 12%, 27%, 9%, 6% und 35%, die Mortalität bei 71%, 33%, 21%, 0%, 3%, 0,2%.
In der multivariaten Analyse zur Mortalität waren Gestationsalter und RDS-Prophylaxe signifikant, nicht jedoch Geburtsmodus, Parität, Kindslage, Mehrlingsgravidität oder Kindsgeschlecht. Bezüglich IVH-Rate und Neurologie war ebenfalls die Schwangerschaftswoche, nicht jedoch der Geburtsmodus signifikant.
Bei kleinen Frühgeborenen in unserer Klinik ist der Kaiserschnitt der Regelmodus. In Übereinstimmung mit anderen Untersuchungen fand sich auch hier kein signifikanter Einfluss des Modus auf die Kurzzeitprognose.