Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - FV_9_2
DOI: 10.1055/s-2005-923105

Subpartale ST-Strecken-Analyse (STAN) im Vergleich zur Blutgasanalyse der Nabelschnur und der FBA

HJ Grimminger 1, U Henß 1, G Lenhard 1, W Wiest 1
  • 1St. Vincenz u. Elisabeth Hospital Mainz, Katholisches Klinikum, Mainz

Fragestellung: Die schwed. Lancet-Studie konnte im STAN-Kollektiv eine Reduktion der kindl.Azidosen b. niedriger operat.Interventionsrate zeigen. Es bleibt jedoch offen,in wie weit eine Korrelation zw. d.Schwere d.fet.EKG-Veränderungen u. dem Grad d.Azidose besteht. Ziel unserer Studie war die intrapartale chem. Überprüfung d.STAN-System bei einem Hochrisiko-Kollektiv.

Methode:Wir überwachten 140 Risikoschwangere unter d.Geburt mit dem STAN-System. Einschlusskriterien waren IUGR, Oligohydramnion, path. Doppler, susp.fet.CTG, Gestationsdiabetes,Präeklampsie u. TÜ. Sowohl CTG-als auch EKG-Veränderungen wurden d.FBA abgeklärt. Weiterhin wurde d.biochemische Outcome d.Kinder mit den ST-Strecken-Veränderungen verglichen. Zusätzlich wurde in einer Subgruppe die O2-Sättigung mittels Kopfschwarten-Elektrode gemessen.

Ergebnisse:Alle schweren subpartalen Azidosen wurden durch STAN-Alarm erfasst, allerdings in einem Fall so spät, dass ein Geburts-pH von 7,05 bei gutem APGAR-Score nicht zu vermeiden war. Auffällige CTG's gingen in 80% der Fälle mit unauffälligem EKG und biochemischer Normalsituation einher.

Schlussfolgerung:Die Spezifität d. CTG's wird durch STAN deutlich verbessert und führt zu einer Reduktion oper. Eingriffe, allerdings besteht ein Trend zu einer niedrigen Sensitivität in d. Erfassung leichter fet. Azidosen. Die gleichzeitige subpartale Messung von EKG und O2-Sättigung am Feten bietet die Möglichkeit, diese Lücke zu schließen.