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DOI: 10.1055/s-2005-923095
Transabdominelle Elektromyographie – Einsatz zum Wehenmonitoring unter Geburt
Hintergrund: Die nicht-invasive Elektromyographie (EMG) ist ein inzwischen intensiv untersuchtes Verfahren zur Bestimmung uteriner Kontraktionen in der Schwangerschaft. Ziel der vorliegenden Untersuchung war, Schwangere unter Geburt kontinuierlich mittels EMG zu überwachen, die Veränderung unterschiedlicher EMG-Parameter im Geburtsverlauf zu erfassen und den Einfluss geburtshilflicher Interventionen auf das EMG zu verfolgen.
Patientinnen und Methoden: Schwangere am Termin unter Geburt. Die EMG-Ableitung mittels AgCl2-Elektroden erfolgte kontinuierlich von der Bauchoberfläche mit einer Frequenz von 100Hz. Die jeweilige Muttermundsweite, Blasensprung, Medikamentenapplikation u.a. wurden fortlaufend dokumentiert.
Ergebnisse: Mit fortschreitender Muttermundsweite kommt es auch zu einer Zunahme des EMG-Energiegehaltes. Maximale Werte konnten in der Austreibungsperiode gemessen werden. Der Einfluss von Interventionen wird beschrieben. Exemplarisch werden die Geburtsverläufe von 3 Patientinnen dargestellt.
Schlussfolgerung: Das EMG kann die Tokodynamometrie zur Überwachung der Wehentätigkeit bei der Termingeburt zuverlässig ersetzen. Zusätzlich lässt sich mittels EMG die Qualität der Wehentätigkeit besser beurteilen als durch die Tokographie. So kann der Erfolg von Interventionen (z.B. Wehenhemmung oder Wehenunterstützung sub partu) mittels EMG akkurat quantifiziert werden.