Die Sectio ist die häufigste geburtshilfliche Operation. Die Uterusruptur nach vorangegangener
Sectio stellt die dramatischste Komplikation dar. Bei sonographisch nachgewiesener
Dehiszenz gibt es keine einheitliche Therapie. Hier soll ein kombiniertes laparoskopisch-vaginales
Operationsverfahren vor einer erneuten Schwangerschaft vorgestellt werden. Zwischen
11/99 und 4/04 wurden 5 Patientinnen einer vaginalen oder kombiniert laparoskopisch-vaginalen
Operation bei sonographisch nachgewiesener Dehiszenz nach Sectio caesarea unterzogen.
Symptomatisch fanden sich bei 4 der Patientinnen rezidivierende Unterbauchbeschwerden
und wiederholte Blutungsstörungen. Alle Patientinnen planten eine erneute Schwangerschaft.
Bei allen 5 Patientinnen konnte die Operation erfolgreich ohne Komplikationen durchgeführt
werden. Histologisch fand sich in allen Fällen Narbengewebe. 4 Patienten waren im
Follow up ohne Beschwerden und es fand sich sonographisch keine erneute Dehiszenz.
1 Patientin wurde nach 24 Monaten in der 40. SSW durch primäre Re-Sectio entbunden.
Nach erfolgter Sectio caesarea sollte vor einer erneuten Schwangerschaft die Narbenregion
vaginalsonographisch beurteilt werden. Findet sich eine Dehiszenz, sollte operativ
(kombiniert laparoskopisch-vaginal oder vaginal) korrigiert werden.