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DOI: 10.1055/s-2005-923085
Konservative Behandlung des HELLP-Syndroms – Ergebnisse aus 12 Jahren
Fragestellung: Ein postulierter Einfluss der intakten feto- maternalen Zirkulation auf den Verlauf des HELLP-Syndroms begründet die Therapieentscheidung der Schwangerschaftsbeendigung. Bei konservativer Behandlung des HELLP-Syndroms, bei IUFT, bei Spontanpartus und bei Sectio im HELLP-Schub sowie bei postpartalem HELLP-Syndrom sollen die jeweiligen Laborverläufe statistisch verglichen werden. Methoden:. In eine prospektive Erhebung wurden insgesamt 205 Patientinnen eingeschlossen. Einschlusskriterien des HELLP-Syndrom wurden bei gleichzeitigem Befund von GOT>70 U/l, LDH >500 U/l, Bilirubin (gesamt) >1,0mg/dl, Haptoglobin <50 und Thrombozyten <100.000/mm3 festgelegt. Hämostasiologische Auffälligkeiten (DIC-Hinweis D-Dimere, Thrombozytopenie <50.000/mm3 in allen Gruppen therapiert. Ergebnisse: Die Verläufe der das HELLP-Syndrom charakterisierenden Laborparameter in den Gruppen Gruppen HELLP bei persistierender Schwangerschaft, HELLP bei IUFT, HELLP bei Spontanpartus, HELLP bei Sectio, postpartales HELLP-Syndrom korrelieren in der jeweils ermittelten mathematischen Funktionsanalyse signifikant. Lediglich in der Gruppe HELLP bei Sectio zeigt sich ein nichtsignifikant verzögerter Thrombozytenanstieg. Schlussfolgerung: Die Unterbrechung (Entbindung, IUFT) bzw. Abwesenheit (postpartales HELLP-Syndrom) der fetomaternalen Zirkulation lässt im Vergleich zur persistierenden Schwangerschaft keinen Einfluss auf den Laborverlauf in einem Gesamtkollektiv von 205 Patientinnen nachweisen.