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DOI: 10.1055/s-2005-923080
Spontane Uterusruptur an der wehenlosen Gebärmutter
Die Uterusruptur tritt mit der Häufigkeit 1:8000–15000 bei normalen Geburten auf. Maternale Mortalität wurde in 5,6% beschrieben, perinatale Morbiditätsrate in 50%-75%. In den letzten 30 Jahren wurden knapp über 40 Fälle spontaner Uterusrupturen beschrieben.In 5–7% dieser Fälle wurde eine Placenta percreta diagnostiziert. Die Inzidenz von Placenta acreta liegt zwischen 1:540 und 1:7000 Geburten. Die Mortalitätsrate steigt in dem Fall auf 7%. Die Ereignisse treten meistens im 2. Trimenon auf. Eine Placentainvasion in andere intraabdominelle Organe und Gefäße ist möglich. Fallbericht: 34J,2G 1P stellte sich im Zustand nach traumatischer Uterusruptur mit Abort (18 SSW) in der 31.SSW ein Tag vor dem Ereignis elektiv vor. In der nächsten Nacht kam die Patientin in die Klinik in gutem AZ, allerdings mit massiven abdominellen, periumbilikalen und Psoasschmerzen an. Sonographisch wie klinisch V.a. akute Ruptur, so dass bei pathologischem CTG notfallmäßig die eilige Sectio caesarea in ITN durchgeführt wurde. Nach dem Luxieren des Uterus stellte sich eine ca. 5cm im Durchmesser messende Rupturstelle im Bereich der Fundus/Hinterwand dar. Eröffnen des Uterus über isthmocorporalen Längsschnitt. Dabei quillt die Vorderwandplacenta vor. Entwickeln des Kindes. Kindliche Daten: Apgar: 1/1/4/6, NA-PH 6,86, BE –23,6, Gewicht: 1550g. Eine komplette Uterusrekonstruktion war möglich. Histologie: Placenta percreta. Der postoperative Verlauf sowie das Wochenbett waren unauffällig.