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DOI: 10.1055/s-2005-923068
Neonatale Makrosomie und Adipositas der Eltern stellen Risikofaktoren für Übergewicht bei Kindern von Gestationsdiabetikerinnen dar
Fragestellung: Ein gestörtes intrauterines Mileu als Folge eines Gestationsdiabetes (GDM) kann zu Übergewicht und Diabetes bei den Kindern führen. Ziel der Studie war die Untersuchung (1) der somatischen Entwicklung von Kindern aus SS mit GDM und (2) des Zusammenhangs von antenatalen mütterlichen und fetalen Parametern und dem Gewicht der Eltern mit der somatischen Entwicklung im Kindesalter. Methoden: Bei 324 Schwangerschaften mit GDM wurden maternale Parameter, BZ-Werte und fetale Abdominalumfang (AU) bei Diagnose und im Verlauf der SS erhoben. Größe und Gewicht der Kinder wurden bei Geburt und bei einer Follow-up Untersuchung (FU) im Alter von 5.4 (2.5–8.5) Jahren gemessen. Zusätzlich wurden die Daten der Vorsorgeuntersuchungen bei 6, 12 und 24 Monaten und der elterliche BMI bei FU verwendet. Ergebnisse: Zu allen Zeitpunkten war der BMI der Kinder signifikant erhöht. Der BMI/Geburt korrelierte mit dem BMI/FU (r=0.27, p<.001). 37% der Kinder mit BMI=90. Perz. bei Geburt waren bei FU übergewichtig vs. 25% bei normalem Geburtsgewicht (p=0.022). Als antenatale Parameter waren AU und postprandiale BZ-Werte im 3. Trim. mit BMI/FU assoziiert (r=0.22 und r=0.18, p<.01). Unabhängige Prädiktoren für den kindlichen BMI waren der BMI/ Geburt, aktueller BMI/Mutter und der BMI/Vaters (r=0.42, p<.001). Bei Eltern mit BMI<30kg/m2 waren 20% der Kinder übergewichtig vs. 69% bei Adipositas beider Eltern (p<.001). Schlussfolgerung: Kinder von Müttern mit GDM haben sowohl bei Geburt als auch im weiteren Verlauf ihrer Kindheit eine erhöhte Rate an Übergewicht. Die Entwicklung wird beeinflusst durch intrauterines Wachstum und Ernährungszustand der Eltern.