Fragestellung: Vorhersage des fetalen Outcomes durch die Bestimmung des venös-arteriellen Index
und der klassischen Dopplerparameter.
Methode: Im Rahmen einer prospektiven Querschnittsstudie wurden bei 169 Feten (17. bis 40.
Schwangerschaftswoche) die standardisierte Blutflussrate in der V. umbilicalis nUV
[ml/min/kg geschätztes Gewicht], der Pulsatilitätsindex der A. umbilicalis UAPI, der
venös-arterielle Index VAI (nUV/UAPI) und der Resistanceindex der Aa. uterinae UTRI
mit einem Doppler-Ultraschallgerät (ATL, HDI 5000, Bothell, Washington, USA) bestimmt.
Der Cut-off für VAI und nUV wurde für die Studie bei 100ml/min/kg festgelegt. Der
Grenzwert für UAPI bzw. UTRI war die 95er Perzentile. Fetales Outcome wurde mithilfe
eines Scores basierend auf dem Umbilikalarterien pH-Wert, dem einminütigen Apgar-Wert,
dem Geburtsgewicht, der Schwangerschaftsdauer, der Beatmungsart und der Verlegung
auf Neugeborenen- bzw. Intensivstation definiert.
Ergebnisse: Prävalenz der Neugeborenen mit schlechtem Outcome betrug 14,8%. Sensitivität/Spezifität
bezüglich der Vorhersage eines schlechten fetalen Outcomes lag bei 40/100% für UAPI,
48/97% für nUV, 52/94% für UTRI und 68/92% für VAI.
Schlussfolgerung: Die Bestimmung des venös-arteriellen Index hat eine höhere Sensitivität hinsichtlich
der Vorhersage eines schlechten fetalen Outcomes als der PI der Arteria umbilicalis
oder der RI der Aa. uterinae.