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DOI: 10.1055/s-2005-923046
Tiermodell zur Induktion einer Lungenhypoplasie und Trachealocclusion bei fetaler Zwerchfellhernie
Hintergrund: Eine kongenitale Diaphragmahernie ist aufgrund der häufig konsekutiven Lungenhypoplasie mit einer hohen Mortalität von bis zu 80% behaftet. Daher resultiert die Fragestellung einer fetalchirurgischen Intervention zur Prävention der Lungenhypoplasie. Die tracheale Okklusion durch ein endoskopisches Verfahren (FETENDO) wird weiterhin als Behandlungsstrategie kontrovers diskutiert.
Das Video demonstriert die Technik der Induktion einer Zwerchfellhernie am prämaturen Lamm. Am 75. Gestationstag wird zum Zeitpunkt der physiologischen Fusion des Pleuroperitonealkanals eine linksseitige Diaphragmahernie gesetzt. Unbehandelt führte die Erkrankung histomorphologisch nachweislich zu einer Lungenhypoplasie. Bei weiteren Schaffeten erfolgte am 110. Gestationstag der therapeutische Ansatz der Trachealocclusion, die unter laryngoskopischer Sicht vorgenommen wurde. Durch die Retention des Trachealsekretes entsteht eine Ausdehnung des Lungengewebes, die eine Rückpositionierung der hernierten Organe zur Folge haben soll.
Schlussfolgerung: Das Schafmodell mit nachweislicher Induktion einer Lungenhypoplasie bietet die Voraussetzung, einige der noch offenen Fragen der fetalchirurgischen Intervention beim Krankheitsbild der kongenitalen Zwerchfellhernie zu klären oder auch den intrauterinen Eingriff in Frage zu stellen.