Rofo 2005; 177(12): 1605-1609
DOI: 10.1055/s-2005-922840
Bildessay

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Funikuläre Myelose

Funicular MyelosisT. Fischer, T. Warnecke, T.-U. Niederstadt
  • Münster
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. Dezember 2005 (online)

 

Fallbeispiel / Anamnese

Ein 63-jähriger Patient wurde mit seit 4 Wochen bestehenden, aufsteigenden Hyp- und Parästhesien der Hände und Füße stationär aufgenommen. In den Wochen zuvor hatte er eine zunehmende Müdigkeit und Abgeschlagenheit verspürt. In der klinisch-neurologischen Untersuchung zeigte sich eine Hypästhesie der Finger- und Handinnenseiten, der Füße und Unterschenkelvorderseite beidseits, eine leichtgradige Gangataxie sowie lebhaft Muskeleigenreflexe der Beine.

Als klinische Differenzialdiagnosen kamen zunächst autoimmunologische oder infektiöse Erkrankungen des Nervensystems in Betracht, also z.B. eine Multiple Sklerose, eine chronisch inflammatorisch demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP), eine Neuroborreliose oder eine Neurolues. Die daraufhin durchgeführte Lumbalpunktion ergab jedoch einen Normalbefund. In der initialen laborchemischen Diagnostik fiel eine leichtgradige Anämie mit einem Hämatokrit von 38,8%, einem Hämoglobinwert von 13,2 g/dl und einer Erythrozytenzahl von 3,43 Mio/µl auf.

Abb. 1 a u. b: MRT der HWS - T2-gewichtet , sagittal

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