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DOI: 10.1055/s-2005-922260
Mediastinales Lymphknotenstaging mittels Endobronchialem Ultraschall (EBUS) und Mediastinoskopie / Ein Vergleich beider Methoden
Einleitung: Das korrekte mediastinale Lymphknotenstaging ist für die stadiengerechte Therapie des Bronchialkarzinoms entscheidend. Meistens wird hierzu die Mediastinoskopie verwandt. Zunehmend setzt sich jedoch der endobronchiale Ultraschall als weniger invasive Untersuchung durch. Wir verglichen retrospektiv Patienten in unserer Klinik, bei denen zum Lymphknotenstaging sowohl EBUS als auch Mediastinoskopie durchgeführt wurden.
Patienten und Methodik: Beim EBUS wurden 20 Mhz Minisonden eingesetzt, die transbronchialen Nadelaspirationen wurden mit der Wang-Nadel durchgeführt. Die zervikale MSK erfolgt videoassistiert. Insgesamt erfolgten im Zeitraum von 02/2003–03/2005 255 EBUS-Untersuchungen sowie 277 MSK. 33 Patienten wurden mit beiden Methoden untersucht und retrospektiv ausgewertet. Bei allen Patienten bestand entweder radiologisch der Verdacht auf ein Bronchialkarzinom oder es lagen im CT vergrößerte mediastinale Lymphknoten vor.
Resultate: Bei 21 Patienten lag ein Bronchialkarzinom als Grunderkrankung vor. 12 Patienten wiesen mediastinale Lymphknotenveränderungen bei benignen Erkrankungen auf. 14 der 21 Tumorpatienten konnten nach mediastinalem Staging thorakotomiert werden, in 13 Fällen bestätigte sich der zuvor in EBUS und MSK erhobene N-Status, bei einem Patienten lag ein unerwarteter N2-Befall (vorderes Mediastinum) vor. Insgesamt war bei 29 der untersuchten 33 Patienten der Lymphknotenstatus bei MSK und EBUS identisch. Einmal zeigte sich im EBUS ein falsch positiver Befund, 3 x war die MSK falsch negativ.
Zusammenfassung: Das mediastinale Lymphknotenstaging kann zuverlässig mittels EBUS erfolgen. EBUS sollte in spezialisierten Abteilung alternativ zur MSK verwandt werden.