Z Gastroenterol 2005; 43 - Poster_42
DOI: 10.1055/s-2005-921829

Argon-Beamer-Ablation der cervikalen Magenschleimhautheterotopie bei chronischer Globussensation – ein neues therapeutisches Konzept

M Bajbouj 1, M Preeg 1, S Brockmeier 1, C Hannig 1, J Reichenberger 1, W Huber 1, C Prinz 1, B Neu 1, H Höfler 1, RM Schmid 1, A Meining 1
  • 1II. Medizinische Klinik, Klinik für HNO, Röntgenabteilung, Abteilung für Pathologie, Klinikum r.d. Isar, TU München

Hintergrund:

Eine Magenschleimhautheterotopie im cervikalen Ösophagus lässt sich in etwa 2–7% als Zufallsbefund feststellen. Es wird berichtet, dass häufig in Assoziation mit diesem endoskopisch-histologischen Befund Beschwerden im Sinne von Globus-/Fremdkörpergefühl, einer Dysphagie, einer chronischen Heiserkeit und einer posterioren Laryngitis auftreten können. Eine kausale Therapie der Globussensation durch eine Ablation der Heterotopie wurde bisher nicht durchgeführt.

Methode:

Im Rahmen einer laufenden Pilotstudie wurde bei bisher 4 Patienten mit Globusgefühl und histologisch bestätigter cervikaler Magenschleimhautheterotopie nach radiologischer Abklärung (Schluckkinematographie), HNO-Abklärung (Laryngoskopie und Stimmuntersuchung), gastroenterologischer Funktionsdiagnostik (2-Kanal-pH-Metrie und Manometrie) eine Argon-Beamer-Ablation durchgeführt. Eine ÖGD erfolgte nach 4 Wochen zur Kontrolle und etwaiger Therapie bestehender Zylinderepithelreste. Anhand eines Fragebogens wurden die Symptome vor Beamer-Therapie und 8 Wochen danach dokumentiert.

Ergebnisse:

Bisher trat bei allen Patienten eine symptomatische Besserung 8 Wochen nach Ablation ein. Diese Befundbesserung war unabhängig von den radiologischen oder HNO-ärztlichen Ausgangsbefunden.

Schlussfolgerung:

Anhand der bisher erhobenen Daten stellt die Argon-Beamer-Ablation bei Patienten mit Globus/Fremdkörpergefühl und cervikaler Magenschleimhautheterotopie eine kausale und wirkungsvolle Therapieoption dar.