Hintergrund/Ziele und Forschungsfragen: Das Projekt „Case-Management: Psychoonkologie“ (CM:P) ist auf Initiative der Carina
Stiftung (Herford) in Kooperation mit sieben Kliniken aus Westfalen-Lippe, dem Ministerium
für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen, der AOK-Westfalen-Lippe,
der Krankenhausgesellschaft NRW und 2 Universitätsinstituten im Jahre 2004 gestartet
worden. Ziel ist u.a., die psychosoziale Situation von Krebspatienten/innen während
der stationären Therapie nachhaltig zu verbessern. Material und Methoden: Das CM:P basiert auf einem evidenzgestützten, strukturierten Versorgungskonzept,
fachübergreifenden Behandlungspfaden, einer EDV-gestützten Patientendokumentation
sowie einem automatisierten Auswertungs- und Benchmarking-System für die Erfordernisse
der internen und externen Qualitätssicherung sowie der Qualitätsentwicklung. Die Prozessqualität
wird durch Dokumentationsvorgaben zur Behandlungsdurchführung abgebildet. Validierte
Instrumente und eine Checkliste werden zu Behandlungsbeginn zur Therapieplanung und
nach Entlassung zur Nachsorgeorganisation eingesetzt. Zudem erlaubt ein Prä-Post-Vergleich
die Ergebnisorientierung in der Psychoonkologie. Als Ergebnisindikatoren werden die
Morbidität, die Funktionalität, die Lebensqualität sowie Aspekte der Problem- und
Bedürfnislage herangezogen. Parallel dazu wird in diesem Projekt eine gesundheitsökonomische
Analyse durchgeführt. Ergebnisse: Im 3. und 4. Quartal des Jahres 2004 sind 581 an Krebs erkrankte Patienten in die
strukturierte psychoonkologische Versorgung aufgenommen worden. Schlussfolgerungen und Diskussion: Die Versorgungsdaten dienen primär der kontinuierlichen Optimierung der Versorgung,
die über Klinikvergleiche und klinikinterne Qualitätszirkelarbeit umgesetzt wird.
Darüber hinaus dienen die Daten dem Nachweis der fachlichen Qualität, der Wirtschaftlichkeit
und Wirksamkeit der Leistungserbringung. Im Vortrag werden das CM:P-Projekt und erste
Ergebnisse dargestellt.