Hintergrund: Das UK S-H hat als Bestandteil des integrierten Managementsystems beschlossen, den
Patienten ein Forum zu geben. Über den Weg der Patientenbefragung erfolgt eine bedarfsorientierte
Weiterentwicklung der Versorgung aus Patientensicht. Patientenorientierung stellt
damit ein Gegengewicht zur ökonomischen Betrachtungsweise dar. Methoden: In einem interdisziplinären Team aus der Stabstelle QM und dem Referenzzentrum Lebensqualität
in Zusammenarbeit mit dem Vorstand wurde ein Kurzfragebogen zur Patientenzufriedenheit
entwickelt, der die Aspekte: Organisation, Hygiene, Verpflegung, Zuwendung, Kompetenz,
Respekt und Information im Sinne eines Screenings abfragt. Erfasst werden weiterhin
soziodemographische Daten wie Alter, Geschlecht, Schulabschluss. Außerdem bietet das
Freitextfeld auf der Rückseite der DINA5-großen Fragebogenkarte den Patienten die
Möglichkeit Anregungen und Kritik zu äußern. Diesen Fragebogen erhalten alle Patienten,
die stationär im UK S-H aufgenommen werden. Als Ergänzung zu dem Kurzfragebogen wird
zur spezifischen Defizitanalyse der „Hamburger Fragebogen zum Krankenhausaufenthalt“
(HFK) zeitweise als Vollerhebung eingesetzt. Ergebnisse: Die gestellten Fragen werden von den Befragten plausibel beantwortet. Es zeigt sich
bei den Ergebnissen der Kurzbefragung, dass vor allem die Verpflegung auf Station
von vielen Patienten als weniger gut bewertet wurde und die Art wie im UK S-H über
Krankheit informiert wird, verbesserungswürdig ist. Die Rücklaufquote in den ersten
beiden Monaten liegt bei 25%. Für die Stationen, die den HFK einsetzen, zeigt dieses
Instrument konkrete Verbesserungspotentiale für die einzelnen Aspekte der stationären
Versorgung auf. Weitere Ergebnisse der HFK-Befragung folgen. Schlussfolgerungen: Die vorgestellte Kombination aus zwei Instrumenten gibt dem UK S-H die Möglichkeit,
differenziert auf Patientenwünsche einzugehen und die Stationen in der Weiterentwicklung
zur bestmöglichen Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu unterstützen.