Hintergrund/Ziele und Forschungsfragen: Krebserkrankungen werfen für die Betroffenen eine Vielzahl von Problemen und Fragen
auf. Dementsprechend wird von unterschiedlichen Institutionen Beratung für Krebskranke
angeboten. Ziel dieser Untersuchung ist es, den Beratungsbedarf inhaltlich zu bestimmen
und Unterschiede nach Alter, Geschlecht und Phase im Krankheitsverlauf zu untersuchen.
Material und Methoden: Die Datenbasis umfasst eine Stichprobe von 70 Betroffenen, die in dem Zeitraum von
Januar bis April 2005 bei dem Landesverband Hamburg der Frauenselbsthilfe nach Krebs
ein Beratungsgespräch nachgefragt haben. Die Beraterinnen haben die Beratungsgespräche
anhand eines standardisierten Fragebogens dokumentiert. Erwartete Ergebnisse: Bei dieser Untersuchung handelt es sich um „work in progress“. Die Daten sind bereits
erhoben und werden derzeit in einer Datenbank erfasst. Die Ergebnisse, die bei der
Tagung berichtbar sind, beziehen sich auf das Alter und Geschlecht der AnruferInnen,
die Art der Betroffenheit (Selbstbetroffene, Angehörige, Bekannte oder Freunde und
behandelnde Professionelle), ihre Anliegen (fachliche Fragen, Sozialberatung, emotionale
Unterstützung, Interesse an einer Selbsthilfegruppe), die Art ihrer Krebserkrankung,
die Krankheitsphase (Diagnose, Akutbehandlung, Nachsorge, Chronizität, Metastasierung)
und die Zufriedenheit der Beraterin mit dem Gesprächsverlauf. Schlussfolgerungen und Diskussion: Aus den Ergebnissen können Schlussfolgerungen über den Beratungsbedarf von Krebskranken
gezogen werden. Der Beratungsbedarf soll wiederum zur Grundlage einer Schulung für
Beraterinnen gemacht werden. Die Ergebnisse sind repräsentativ für das „Klientel“
der Frauenselbsthilfe nach Krebs, dennoch können auch Erkenntnisse hinsichtlich der
Veränderung des Beratungsbedarfs durch das Alter sowie geschlechtsspezifischer Beratungsbedarfe
erwartet werden. Auch die Unterschiede im Beratungsbedarf von Betroffenen und deren
Angehörige bzw. Freunde werden von allgemeinerem Interesse sein.