Gesundheitswesen 2005; 67 - P21
DOI: 10.1055/s-2005-920609

Determinanten des Gesundheitsverhaltens von Typ-II-Diabetikern: Eine Patientenbefragung in Arztpraxen in Vorpommern

U Konerding 1, J Grempler 1, L von Ferber 1
  • 1Institut für Community Medicine; Universität Greifswald

Hintergrund/Ziele und Forschungsfragen: In Deutschland leiden etwa 6 Millionen Menschen an Typ-II-Diabetes. Zu den Endstadien dieser Krankheit gehören Erblinden, Fußamputationen, Nierenversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das Risiko, diese Endstadien zu erreichen, kann erheblich reduziert werden, indem sich die Patienten gesund ernähren und ausreichend bewegen. Leider tun dies viele Patienten nicht. In dem hier präsentierten Forschungsprojekt soll untersucht werden, warum dies so ist. Material und Methoden: In zufällig ausgewählten Arztpraxen Vorpommerns werden Typ-II-Diabetikern im Alter von 40 bis 75 Jahren zu ihrem Bewegungs- und Ernährungsverhalten befragt. Der Fragebogen enthält u.a. Fragen zu folgenden Themen: 1) bisheriges Verhalten, 2) Verhaltensabsichten, 3) situative Hindernissen für das Verhalten, 4) verschiedene Arten von Verhaltensbewertungen, 5) Erwartungen zu den mit dem Verhalten verbundenen Risiken auf die Endstadien des Diabetes und 6) die Verhaltenswünsche wichtiger Bezugspersonen sowie die Neigungen, diesen Wünschen zu entsprechen. Eine Beteiligung von 40 Praxen und 800 Patienten wird angestrebt. Ergebnisse: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen noch keine Ergebnisse vor. Auf der Tagung sollen die wichtigsten deskriptiven Statistiken für die im Fragebogen erhobenen Variablen präsentiert werden. Außerdem werden folgende Zusammenhänge analysiert: 1) zwischen der Verhaltensabsicht, den situativen Hindernissen und den verschiedenen Verhaltensbewertungen, 2) zwischen den Verhaltensbewertungen aus gesundheitlicher Sicht und den speziellen Erwartungen bezüglich der Risiken auf die Endstadien und 3) zwischen den Verhaltensbewertungen aus sozialer Sicht, den Verhaltenswünschen der Bezugspersonen sowie den Neigungen, diesen Wünschen zu entsprechen. Schlussfolgerungen und Diskussion: Konsequenzen für Maßnahmen zur gezielten Einflussnahme auf das Verhalten werden diskutiert.