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DOI: 10.1055/s-2005-920314
Anforderungen an den Untersucher bei radiologischer Magenbandeinstellung und postoperativer Verlaufskontrolle
Die Zunahme der morbiden Adipositas führt derzeit in Deutschland zu einer Verbreitung Adipositas-chirurgischer Eingriffe. Diese Studie analysiert die eigenen Ergebnisse der radiologischen Kontrollen von Patienten, die mittels laparoskopisch implantiertem schwedischen verstellbaren Magenband (SAGB)behandelt wurden.Normale und pathologische Röntgen-Befunde, sowie das radiologisches Prozedere werden definiert.
Bei 40 Patienten nach SAGB (15 m / 25 w; 24–60 Jahre) wurden 110 initiale Ösophagogramme und 75 Bandeinstellungen durchgeführt. Der Ösophagusbreischluck wird unter digitaler, gepulster Durchleuchtung (DL) mit optimierten Strahlenschutzbedingungen angefertigt. Zur Bandfüllung wird in Rückenlage das Depot mit dedizierten Nadeln (Hubernadel) punktiert, bei nicht palpablem Depot DL-gesteuert. Die Bandeinstellung wird fraktioniert mit isotonem Kontrastmittel (Iotrolan) vorgenommen, das Einstellungsergebnis mit erneutem Bariumbreischluck in aufrechter Position kontrolliert.
Während 15 Monaten wurden bei 40 Patienten 1 bis 8 radiologische Kontrollen durchgeführt (Median n=3). Bei 5% (n=6) bestanden Refluxsymptome, bei 40% eine nicht zufriedenstellende Gewichtsabnahme, 55% kamen zur Routinekontrolle. Die Depotpunktion war bei 5 Patienten mit nicht-palpablen schräg liegenden bzw. invertierten (n=1) Depots schwierig. Bei Refluxbeschwerden bestanden mäßige bis deutliche Ösophagusmotilitätsstörungen und/oder –dilatationen. Pouchdilatationen fanden sich bei 3 asymptomatischen Patienten. Diese erforderten eine temporäre Bandentlastung. Die optimale Bandweiteneinstellung wurde bei der 3. Kontrolle erreicht. Die Injektionsmengen pro Sitzung rangierten zwischen 0,5–4,0ml. Bei 50% der Untersuchten mit inadäquatem Gewichtsabfall wurden Diätfehler angegeben. Revisionsbedürftige Komplikationen wie Leakage, Infektion, Slippage oder Banderosion lagen nicht vor.
Da Komplikationen nach Gastric-banding Operationen oft präklinisch durch radiologische Kontrolle erkannt werden können, wird diese im multidisziplinären Routine follow-up empfohlen. Pathologische Befundkonstellationen müssen zuverlässig vom Untersucher erkannt und therapiert werden.
Keywords: Adipositas per magna, Bandeinstellung, Magenband, postoperative Kontrolle