Einleitung: Die negative Diaphanoskopie bei versuchter Anlage einer perkutanan endoskopischen Gastrostomie (PEG) wird oft als eine Kontraindikation für dieses Verfahren erachtet. In solchen Fällen wurde bislang ggf. auf chirurgische oder radiologische Verfahren zurückgegriffen. Wir untersuchten, ob die sonographische Untersuchung die Ursachenabklärung der negativen Diaphanoskopie und die Identifikation eines möglichen Stichkanals auch bei negativer Diaphanoskopie eine PEG-Anlage in Fadendurchzugsmethode ermöglicht. Methode: Im Zeitraum zwischen Dezember 2002 und Januar 2005 wurden in unserem Endoskopiezentrum insgesamt 430 PEG in Fadendurchzugsmethode gelegt (Fresenius). Bei 15 Patienten wurde initial keine positive Diaphanoskopie gefunden. Acht Patienten zeigten am Folgetag eine positive Diaphanoskopie, sieben blieben negativ. Bei diesen Patienten wurde mittels Sonographie (Siemens Sonoline Elegra, Schallköpfe: 3.5C40H, 7.5L40 und LB5–2 Linearpunktionsschallkopf) die Ursache der negativen Diaphanoskopie abgeklärt und ein sicherer Stichkanal identifiziert. Ergebnisse: In 7 von 7 Patienten ohne Diaphanoskopie konnte die Ursache der negativen Diaphansokopie identifiziert werden. Ein sicherer Zugang zum Magen wurde bei 6 Patienten dargestellt. Bei einem Patienten nach Billroth-II Operation gelang die Diaphanoskopie nicht. Mittels Einführbesteck konnte bei den 6 Patienten komplikationslos eine PEG in Fadendurchzugstechnik gelegt werden. Zusammenfassung: Auch bei negativer Diaphanoskopie kann in der Mehrzahl der Fälle unter Zuhilfenahme der Sonographie eine Standard PEG gelegt werden. Dieses Verfahren kann ggf. in die Aufklärung prä-interventionell mit aufgenommen werden.
Keywords: Gastrostomie Sonographie Punktion