Z Gastroenterol 2005; 43 - P382
DOI: 10.1055/s-2005-920165

Verbessertes Staging gastrointestinaler Tumoren durch die fluoreszenzunterstützte Laparoskopie

J Arnold 1, A Wiese 2
  • 1Diakoniekrankenhaus Rotenburg, Rotenburg
  • 2Diakoniekrankenhaus Rotenburg, Rotenburg

Einleitung: Die Laparoskopie (Lap) gilt als ein sensitives Verfahren zur Detektion abdomineller Metastasen sowie bei der makroskopischen Unterscheidung benigner von malignen Veränderungen. Unklar ist, ob die Integration der Fluoreszenzdiagnostik einen zusätzlichen Gewinn im Rahmen internistischer Laparoskopien ermöglicht. Die Methode basiert auf der Induktion einer Fluoreszenz nach Applikation von 5-Aminolävulinsäure (ALA). Durch tumorselektive Akkumulation des Fluorchroms (Protoporphyrin IX) soll die Methode die Sensitivität im Nachweis maligner Gewebe erhöhen.

Material und Methoden: Die ALA-Lap wurde bei 21 Patienten zum Staging gastrointestinaler Karzinome unter Sedoanalgesie durchgeführt. 6 Stunden vor der Untersuchung wurden 30mg/kg KG 5-ALA oral verabreicht. Verwendet wurde das D-Light AF-System (Fa. Storz) in Verbindung mit einem fluoreszenztauglichen 30°-Laparoskop. Alle Untersuchungen wurden sowohl im konventionellen Weißlicht- als auch im Fluoreszenzmodus durchgeführt. Malignomverdächtige Läsionen wurden bei 16 Patienten biopsiert oder als Aszites asserviert.

Ergebnisse: Bei 7 Patienten wurde der Tumor histologisch korrekt erkannt, dabei wurde ein zusätzliches HCC, sowie weitere malignitätsverdächtige Läsionen detektiert. Bei 5 Patienten war die Morphologie so eindeutig, dass auf eine Histologie verzichtet wurde. Bei 4 Patienten war die PDD falsch positiv (Leberzirrhose, Abszess, FNH, Regeneratknoten). Bei weiteren 5 Patienten hat die PDD den Tumor falsch positiv markiert.

Schlussfolgerung: Die Fluoreszenzinduktion verbessert die Detektion okkulter Metastasen gastrointestinaler Tumoren bei dem laparoskopischen Tumorstaging.

Keywords: Fluoreszenz, Laparoskopie