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DOI: 10.1055/s-2005-920143
Hypermethylierung des TPEF/HPP1 Gens beim primären und metastasierten kolorektalen Karzinom
Die Methylierung der Promoterregion verschiedener Gene führt auch beim kolorektalen Karzinom zur transkriptionellen Inaktivierung und zum Expressionsverlust verschiedener Tumorsuppressorgene. Die Rolle der epigenetischen Veränderungen und insbesondere der DNA-Methylierung im Prozess der Metastasierung gastrointestinaler Karzinome ist jedoch noch weitgehend unbekannt. Die Methylierung des TPEF (transmembrane protein containing epidermal growth factor and follistatin domain) Genpromoters wurde u.a. kürzlich beim Kolon- und Magenkarzinom nachgewiesen. Mittels des Methylight Assays wurde in dieser Untersuchung die TPEF/HPP1 Methylierung in primären kolorektalen Karzinomen (n=47), der benachbarten tumorfreien Mukosa, sowie in Lebermetastasen von 24 Patienten mit kolorektalen Karzinomen untersucht und mit dem Methylierungsstatus des TIMP–3, APC, DAPK, Caveolin–2, und p16 Gens verglichen. Die TPEF Methylierung war im Karzinom (36/47) signifikant häufiger als in der benachbarten tumorfreien Kolonmukosa (1/21) nachweisbar (p<0.001). Die Methylierung des p16 and APC Gens wurde ebenfalls in den Kolonkarzinomen signifikant häufiger als in der benachbarten Kolonmukosa beobachtet (p<0.02). Interessanterweise war der TPEF Promoter in proximalen und nicht-rektalen Karzinomen signifikant häufiger methyliert (p<0.05). Außerdem war eine Methylierung des TPEF Gens in 19 der 24 untersuchten Lebermetastasen nachzuweisen. Damit ist die Methylierung des TPEF Gens in sehr häufiges Ereignis in der Pathogenese des kolorektalen Karzinoms und scheint auch in der Progression der Karzinome mit Bildung von Lebermetastasen eine Rolle zu spielen. Der Nachweis dieser epigenetischen Veränderung mittels Methylight Assay eignet sich damit zur molekularen Diagnostik von primären und metastasierten kolorektalen Karzinomen.